Ladepark Fraport Flughafen Frankfurt
Quelle. Fraport AG

Der Flughafen Frankfurt wird zum Vorreiter der Elektromobilität: Mit der Inbetriebnahme eines neuen Schnellladeparks am Hugo-Eckener-Ring erweitert Flughafenbetreiber Fraport seine öffentliche Ladeinfrastruktur deutlich. Der Ladepark Nord liegt in unmittelbarer Nähe zu Terminal 1 und bietet zunächst zwölf Hochleistungs-Ladepunkte mit jeweils 400 Kilowatt Ladeleistung – bis Jahresende sollen es 16 werden. Erstmals übernimmt Fraport den Betrieb der Ladesäulen vollständig in Eigenregie.

E-Fahrzeuge am Flughafen Frankfurt künftig nicht nur laden, sondern auch als mobile Stromspeicher nutzen

Der neue Ladepark ist Teil des zukunftsweisenden Forschungsprojekts ReSkaLa@FRA – ein Reallabor zur Skalierung bidirektionaler Ladeinfrastruktur am Flughafen Frankfurt. Ziel ist es, E-Fahrzeuge künftig nicht nur zu laden, sondern sie auch als mobile Stromspeicher zu nutzen. Der Strom soll dann je nach Bedarf wieder ins Netz eingespeist werden – ein Meilenstein für die intelligente Energieversorgung der Zukunft.

Millionenförderung für klimafreundliche Mobilität

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt das Projekt im Rahmen seines Programms „Elektro-Mobil“ mit über fünf Millionen Euro Fördermitteln. Die Förderung basiert auf einem Beschluss des Deutschen Bundestags und soll die Elektromobilität in Deutschland voranbringen, Innovationen fördern und den Verkehrssektor nachhaltig transformieren.

Zusätzlich investiert Fraport gemeinsam mit seinen Projektpartnern rund 4,1 Millionen Euro in das Vorhaben. Ziel ist es, die Ladeinfrastruktur am Frankfurter Flughafen bis 2027 auf rund 750 Ladepunkte auszubauen – ein ambitioniertes Projekt mit Signalwirkung für die gesamte Branche.

Wissenschaftliche und technische Partnerschaften

Begleitet wird das Projekt von der Hochschule Darmstadt, die sowohl ökonomische als auch technische Aspekte analysiert. Die Hamburger Energienetze GmbH bringt ihre Expertise im Bereich Softwareentwicklung ein. Die Projektträgerschaft hat das BMWK an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) übertragen.

Seit dem Start des Projekts im Oktober 2023 konnte die Fraport AG die Zahl ihrer Ladepunkte am Flughafen Frankfurt bereits auf über 400 Ladeeinheiten steigern. Aktuell funktionieren diese noch als klassische Ladesäulen – in Zukunft sollen sie im bidirektionalen Betrieb Teil eines smarten Energienetzes werden.

Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur setzt Fraport ein deutliches Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit. Das Unternehmen verpflichtet sich, bis 2045 an allen vollkonsolidierten Standorten den Klimazielstatus Net Zero für die Emissionsbereiche Scopes 1 und 2 zu erreichen. Weitere Informationen zu den Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen der Fraport AG sowie zum Strommix am Flughafen Frankfurt sind in der Pressemappe Klima und Umwelt zu finden.

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