Nachrichten: Frankfurt am Main. Gegen insgesamt 17 Polizeibeamtinnen und -beamte des 1. Polizeireviers Frankfurt laufen derzeit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Wie die Polizei mitteilt, kam es am Donnerstag, 10. Oktober 2025, zu umfangreichen Durchsuchungen innerhalb der Dienststelle. Der Fall sorgt in der Stadt für Aufsehen und hat bereits erste interne Maßnahmen nach sich gezogen.
Durchsuchungen im Polizeirevier
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main führt ein Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder einer Dienstgruppe des 1. Polizeireviers. Im Zuge der Ermittlungen wurden räumliche und persönliche Durchsuchungen angeordnet. Ziel sei es, Beweismittel zu sichern und die Vorwürfe umfassend aufzuklären. Die Behörden halten sich bislang zu den genauen Hintergründen bedeckt. Worum es inhaltlich geht, wurde zunächst nicht mitgeteilt, da das Verfahren noch läuft.
Sechs Beamte in Frankfurt suspendiert
Polizeipräsident Müller reagierte umgehend auf die Ermittlungen. Er leitete gegen alle 17 Verdächtigen Disziplinarverfahren ein. In sechs Fällen sprach er zusätzlich ein Verbot des Führens der Dienstgeschäfte aus – darunter auch gegen den Leiter der betroffenen Dienstgruppe. Um die Dienststelle arbeitsfähig zu halten, ordnete Müller eine komplette Umstrukturierung der betroffenen Gruppe an. Die übrigen elf Beamtinnen und Beamten, gegen die kein Dienstverbot verhängt wurde, wurden auf andere Dienststellen versetzt. Dort sollen sie vorerst ausschließlich Innendienst verrichten.
Revier bleibt einsatzfähig
Trotz der laufenden Ermittlungen und personellen Veränderungen betont die Polizei, dass die Arbeits- und Einsatzfähigkeit des 1. Polizeireviers Frankfurt weiterhin uneingeschränkt gewährleistet sei. „Wir stellen sicher, dass die Polizeiarbeit in Frankfurt in vollem Umfang fortgeführt werden kann“, erklärte Polizeipräsident Müller. Gleichzeitig kündigte er an, die internen Ermittlungen „konsequent und transparent“ fortzusetzen.
Aufklärung hat Priorität
Die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Frankfurt wollen eng zusammenarbeiten, um die Vorwürfe zügig zu klären. Erst nach Abschluss der Ermittlungen wird sich zeigen, ob und in welchem Umfang straf- oder dienstrechtliche Konsequenzen folgen.
Bis dahin betont die Behörde, man lege „größten Wert auf rechtsstaatliche Aufklärung und internes Verantwortungsbewusstsein“.
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