
Mainova hat 2024 das bereinigte Konzernergebnis (EBT) auf 216,4 Mio. Euro gesteigert – ein Plus von 68,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die Investitionen in Versorgungssicherheit, Dekarbonisierung und Digitalisierung wurden auf 510,9 Mio. Euro erhöht (+23,1 Mio. Euro).
„Unser gutes Ergebnis schafft die Grundlage, um die Leistungsfähigkeit der Energieversorgung für die Menschen und Unternehmen in Frankfurt und der Region weiter auszubauen“, sagte Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, auf der Bilanz-Pressekonferenz in Frankfurt am Main.
Zur Finanzierung dieser Maßnahmen setzte Mainova eine Kapitalerhöhung in Höhe von rund 400 Millionen Euro um. „Unsere gestärkte Kapitalbasis ermöglicht es uns, die mit dem Aus- und Umbau des Energiesystems verbundenen Aufgaben gut zu bewältigen“, ergänzte Maxelon.
Mainova Ausblick: Investitionen bis 2029
Für 2025 plant Mainova Investitionen von über 600 Millionen Euro. In den kommenden fünf Jahren (bis 2029) sollen es insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro sein. Diese fließen insbesondere in:
-
den Ausbau des Stromnetzes (eines der größten Projekte in Deutschland),
-
die Dekarbonisierung der Fernwärme in Frankfurt,
-
den Umbau des Heizkraftwerks West zu einem wasserstofffähigen Gaskraftwerk (bis Heizperiode 2026/27),
-
den Neubau eines Gemeinschaftskraftwerks in Hanau,
-
den Bau weiterer Wind- und Photovoltaikparks,
-
den Ausbau der Ladeinfrastruktur in der Rhein-Main-Region,
-
sowie in die Digitalisierung, etwa durch die Erneuerung der IT-Abrechnungsplattform.
Zusätzlich wird das Nachwuchszentrum vergrößert, um dem steigenden Ausbildungsbedarf gerecht zu werden.
„Mainova richtet ihr Engagement konsequent auf zukunftsweisende Geschäftsfelder aus, um die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens zu sichern“, betonte Maxelon.
Neue Arbeitsplätze und Fachkräfte bei Mainova
Als attraktiver Arbeitgeber hat Mainova 2024 130 neue Arbeitsplätze geschaffen und 200 Nachwuchskräfte ausgebildet. Die Gesamtzahl der Mitarbeitenden stieg auf 3.347
Mainova Ergebnisse in den einzelnen Segmenten
- Beteiligungen: Dieses Segment entwickelte sich erfreulich und trug wesentlich zum Konzernergebnis bei. Besonders der Verkauf von Anteilen an der MainovaWebHouse im Rahmen einer strategischen Partnerschaft beeinflusste das Ergebnis positiv.
- Stromversorgung: Das Ergebnis sank auf 30,9 Mio. Euro (-8,4 Mio. Euro). Belastend wirkten zunehmende Forderungsausfälle infolge von Insolvenzen sowie eine schwierige Marktlage.
- Gasversorgung: Das Ergebnis lag bei 5,8 Mio. Euro (+3,8 Mio. Euro). Trotz des Anstiegs führten hohe Preisveränderungen und eine milde Witterung zu Belastungen.
- Erzeugung und Fernwärme: Hier sank das Ergebnis deutlich um 44,2 Mio. Euro auf nur noch 4,6 Mio. Euro. Gründe waren unter anderem Kostensteigerungen, technische Einschränkungen und Anlagenausfälle.
- Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen: Ein Verlust von -3,0 Mio. Euro (-11,8 Mio. Euro) wurde verbucht. Hauptursachen: niedrigere Strompreise und Wertminderungen von Beteiligungen. Positiv war das Contracting-Geschäft.
- Wasserversorgung: Trotz einer Preiserhöhung zum 1. Juli 2024 sank das Ergebnis leicht auf 7,2 Mio. Euro (-1,6 Mio. Euro).
- Beteiligungen: Mit 117,8 Mio. Euro (+47,0 Mio. Euro) wurde ein starkes Ergebnis erzielt – deutlich über den Erwartungen.
- Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung: Hier wurde ein Ergebnis von 53,1 Mio. Euro verbucht (Vorjahr: -30,3 Mio. Euro), stark beeinflusst durch den Verkauf von 50,1 % der Anteile an der Mainova WebHouse GmbH.
Ausblick auf 2025
Das Geschäftsjahr 2024 war durch zahlreiche positive Einmaleffekte geprägt. Für 2025 erwartet der Vorstand ein deutlich niedrigeres bereinigtes EBT im Vergleich zu 2024.