Lufthansa und Lufthansa CityLine erhalten Auszeichnung für Umweltmanagement in Frankfurt und München | Foto: lufthansagroup.com

Lufthansa Airlines an den Drehkreuzen Frankfurt und München sowie Lufthansa CityLine sind erneut erfolgreich nach der anspruchsvollen europäischen EMAS-Verordnung (Eco-Management and Audit Scheme) validiert worden. Damit setzt die Airline ein wichtiges Zeichen für unternehmerische Umweltverantwortung. Das externe Umweltgutachten EMAS bestätigt die kontinuierliche Weiterentwicklung des Umweltmanagementsystems sowie dessen tiefgreifende Implementierung. Durch Audits und Begehungen wird im Rahmen eines Gutachtens ein unabhängiges und umfassendes Bild der Prozesse erstellt und in Gesprächen mit Fachbereichen ein umfangreicher Einblick in das Werteverständnis der Mitarbeitenden gewährt.

Bedeutung der EMAS-Validierung

„Die erneute EMAS-Validierung ist von großer Bedeutung für Lufthansa Airlines und Lufthansa CityLine. Durch die gemeinsame integrierte Validierung treiben wir Nachhaltigkeitsthemen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen gemeinsam voran. Wir übernehmen hier Verantwortung mit dem Ziel, die Umweltauswirkungen des Fliegens zu reduzieren und benötigte Ressourcen stets so effizient wie möglich einzusetzen“, sagt Jens Ritter, CEO von Lufthansa Airlines. EMAS ist ein von der Europäischen Union entwickeltes System für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung, dessen Vorgaben Unternehmen freiwillig adaptieren können. Hierbei wird das Umweltmanagementsystem des Unternehmens von externen Begutachtungen detailliert überprüft.

Erfolge und Maßnahmen im Umweltmanagement

Lufthansa CityLine war im Jahr 2000 die erste Airline weltweit, die sich ein Umweltkonzept auferlegt und das anspruchsvolle Gütesiegel EMAS erhalten hat. 2018 hat Lufthansa Airlines am Standort München ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem eingeführt und 2022 mit Lufthansa CityLine zusammengeführt. Im Dezember 2023 kam der Standort Frankfurt hinzu. In diesem Jahr wurde nun erstmalig die gemeinsame Auditierung und Validierung für die Standorte Frankfurt und München für Lufthansa Airlines und Lufthansa CityLine vollzogen und eine gemeinsame Umwelterklärung veröffentlicht.

In den einzelnen Fachabteilungen bei Lufthansa Airlines und Lufthansa CityLine sind insgesamt rund 40 Umweltkoordinierende tätig. Sie sorgen dafür, dass die Umweltorganisation breit aufgestellt ist und fachliche Umweltanliegen konsequent vorangetrieben werden. Aus dem aufgelegten Umweltprogramm sind bedeutende Maßnahmen umgesetzt worden. Beispielhaft hierfür ist das „Reduced Engine Taxi-In“-Verfahren, welches die Abschaltung eines oder mehrerer Triebwerke nach der Landung auf dem Vorfeld vorsieht und somit zu einem möglichst effizienten Flugbetrieb beiträgt. Durch die Anwendung der Maßnahme sowie die Etablierung als Standardverfahren für die Airbus A320-Flotte können jährlich bis zu 2.750 Tonnen Kerosin eingespart werden. Neben Verbesserungen im Flugbetrieb wurden im Rahmen des Umweltprogramms 2023 auch Erfolge bei der Reduzierung von Abfall an Bord erzielt. Durch die seit Anfang 2023 bestehende Möglichkeit für Fluggäste auf innereuropäischen Flügen, Gerichte vor dem Abflug vorzubestellen, können die Produktion und Beladung von Frischeprodukten besser geplant werden und somit Abfälle an Bord reduziert werden.

Zukunftsorientierte Projekte und Nachhaltigkeitsziele

Zusätzlich zu diesen bereits implementierten Maßnahmen richtet Lufthansa Airlines ihren Fokus auch auf die wichtigen Themen der Zukunft. Zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Airbus, MTU Aero Engines sowie dem Flughafen München plant Lufthansa Airlines eine Technologiekooperation für Power-to-Liquid-Flugkraftstoffe (PtL). In diesem Rahmen wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Kräfte führender Luftfahrtunternehmen und der Wissenschaft zu bündeln. Ziel ist die Beschleunigung der Technologieauswahl, Markteinführung und industriellen Skalierung von PtL-Flugkraftstoffen in Deutschland.

Gemäß ihrer Grundausrichtung initiiert Lufthansa Airlines fortlaufend Projekte und Maßnahmen mit dem Ziel, die Umweltauswirkungen des Fliegens zu reduzieren und benötigte Ressourcen stets so effizient wie möglich einzusetzen. Für wirksamen Klimaschutz setzt Lufthansa Airlines als Teil der Lufthansa Group insbesondere auf eine beschleunigte Flottenmodernisierung, die kontinuierliche Optimierung des Flugbetriebs, den Einsatz sowie die Weiterentwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe und auf Angebote für Privatreisende und Firmenkunden, um eine Flugreise nachhaltiger zu gestalten. Darüber hinaus unterstützt Lufthansa Airlines seit vielen Jahren aktiv die weltweite Klima- und Wetterforschung.

Die Lufthansa Group hat sich ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt und strebt eine neutrale CO₂-Bilanz bis 2050 an. Bereits bis 2030 will der Luftfahrtkonzern seine Netto-CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2019 durch Reduktions- und Kompensationsmaßnahmen halbieren. Das Reduktionsziel wurde im August 2022 durch die unabhängige Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert. Zur systematischen Verbesserung der Umweltperformance treibt die Lufthansa Group die Implementierung von Umweltmanagementsystemen in den Konzerngesellschaften kontinuierlich voran. So wurde unter anderem erst kürzlich das Umweltmanagementsystem von SWISS für das Berichtsjahr 2023 erstmalig nach EMAS validiert. Austrian Airlines wurde auch für 2023 erneut erfolgreich validiert. Auch die zu Lufthansa Airlines gehörende italienische Fluggesellschaft Air Dolomiti ist EMAS validiert.