Über 15.000 Stellen in Frankfurt sind aktuell unbesetzt – vom Handwerker über den Pflegehelfer bis zum LKW-Fahrer. Gleichzeitig suchen Tausende Männer und Frauen nach fair bezahlter, sicherer Arbeit. Wie kann es sein, dass Angebot und Nachfrage nicht zusammenkommen? Liegt es an zu komplizierten Bewerbungsverfahren, unrealistischen Erwartungen oder schlicht an fehlender Flexibilität? Frankfurt, das wirtschaftliche Herz Hessens, steckt in einem paradoxen Arbeitsmarkt – und der Druck steigt auf beiden Seiten.

Wenn Bewerber und Unternehmen aneinander vorbeireden

Pflegedienste bekommen keine Nachtwachen mehr. Auf Baustellen fehlt Verstärkung. Im Einzelhandel bleiben Ausbildungsplätze frei. Frankfurt hat Arbeit – aber zu wenig Menschen, die sie machen wollen oder können. Oft liegt das an überholten Prozessen: Wer heute noch auf das perfekte Bewerbungsschreiben setzt, sortiert viele gute Kandidaten direkt aus. Gleichzeitig berichten viele Jobsuchende, dass sie den klassischen Bewerbungsprozess längst aufgegeben haben – zu aufwendig, zu unübersichtlich, zu frustrierend.

Dabei existieren längst digitale Lösungen, die beide Seiten zusammenbringen. Ausgewählte Plattformen bieten Jobs in Frankfurt, die nach Branche, Arbeitszeit und Vertragsart gefiltert werden können – und das ganz ohne Lebenslauf. Diese Art der Vermittlung ist besonders für Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung oder mit Brüchen im Lebenslauf hilfreich. Doch viele Unternehmen halten an starren Strukturen fest – und verbauen sich so den Zugang zu dringend benötigten Kräften.

Es geht längst nicht mehr nur ums Gehalt

In Vorstellungsgesprächen wird oft zuerst nach dem Stundenlohn gefragt. Doch das allein entscheidet nicht mehr über Zu- oder Absage. Männer mit Familie achten auf Arbeitszeiten. Frauen mit Pflegeverantwortung brauchen Verlässlichkeit. Und junge Menschen, die zum ersten Mal im Berufsleben stehen, wünschen sich Perspektiven. In einer Stadt wie Frankfurt, in der die Lebenshaltungskosten hoch sind, spielt natürlich auch die Bezahlung eine Rolle. Aber sie ist nur ein Teil des Puzzles.

Arbeitsbedingungen, Teamklima, Pausenregelung, Schichtpläne – all das ist heute entscheidend. Ein Job, der sich gut verkauft, aber in der Praxis überfordert, wird schnell wieder gekündigt. Unternehmen müssen sich fragen: Würden wir selbst hier anfangen wollen? Wenn die Antwort Nein lautet, wird es höchste Zeit, etwas zu ändern.

Fehlende Wertschätzung führt zu Kündigungen

Viele Handwerksbetriebe in Frankfurt verlieren gute Arbeiter nicht an die Konkurrenz, sondern an Frust. Schlechte Kommunikation, fehlendes Feedback oder mangelnde Entwicklungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass Mitarbeiter innerlich kündigen – bevor sie gehen. Dabei sind genau diese Leute oft das Rückgrat des Betriebs: zuverlässig, erfahren, loyal. Wer sie halten will, muss ihnen zuhören – und Perspektiven bieten.

Einmal im Jahr ein Mitarbeitergespräch reicht nicht. Auch eine Gehaltserhöhung bringt wenig, wenn gleichzeitig der Druck steigt. Wertschätzung zeigt sich im Alltag: durch klare Strukturen, respektvollen Umgang und die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen. Männer und Frauen, die sich ernst genommen fühlen, bleiben länger. Wer dagegen ständig nach neuen Leuten sucht, verliert Geld, Zeit und Qualität.

Bewerben ohne Barrieren – das geht auch in Frankfurt

Ein Großteil der offenen Stellen richtet sich an Menschen, die nicht mit Lebenslauf und Bewerbungsmappen aufgewachsen sind. Migranten, ältere Arbeitssuchende oder Männer mit Lücken im Lebenslauf haben es besonders schwer. Klassische Bewerbungsverfahren stellen sie vor unnötige Hürden – und schrecken viele ab, die eigentlich motiviert wären. Plattformen wie HeyJobs ermöglichen eine Bewerbung in wenigen Minuten – ohne Anschreiben, dafür mit klaren Fragen zu Verfügbarkeit, Erfahrung und Interessen.

Auch für Unternehmen bringt das Vorteile: schnellere Rückmeldungen, besseres Matching, geringere Streuverluste. Die Digitalisierung im Personalwesen ist keine Spielerei – sie ist notwendig, um überhaupt noch konkurrenzfähig zu bleiben. Frankfurt braucht nicht nur Arbeitskräfte – Frankfurt braucht Wege, sie unkompliziert zu finden und zu halten.