Proteinkompass 2024: So stehen die Deutschen zu den alternativen Proteinen | Foto: Forum Moderne Landwirtschaft e.V

Immer mehr Menschen interessieren sich für pflanzliche Alternativen zu tierischen Lebensmitteln. Doch wie groß ist die Nachfrage wirklich, und worauf achten die Deutschen beim Einkauf von Alternativen zu Fleisch und Milchprodukten?

Fleisch- und Milchprodukte bleiben beliebt

Die Mehrheit der Deutschen verzichtet nicht vollständig auf Fleisch- oder Milchprodukte. Nur etwa 6 Prozent der Bevölkerung geben an, komplett auf Fleisch und Wurst zu verzichten, während über 80 Prozent regelmäßig zu Milchprodukten greifen. Pflanzliche Alternativen spielen für viele dabei nur eine untergeordnete Rolle: 56 Prozent der Befragten halten sie für unwichtig, obwohl in Haushalten mit Kindern die Nachfrage etwas höher ist.

Gesundheit und Tierwohl als Hauptgründe für den Kauf

Laut Lea Fließ, Geschäftsführerin des Forums Moderne Landwirtschaft, suchen Menschen, die auf tierische Produkte verzichten, nicht unbedingt nach pflanzlichen Alternativen. Vielmehr stehen Gesundheit und das Tierwohl im Vordergrund. Besonders beim Kauf von Fleisch- und Wurstalternativen achten Konsumenten auf diese Aspekte, während der Eiweißgehalt eine geringere Rolle spielt.

Eiweißquellen: Hülsenfrüchte und Eier stehen im Vordergrund

Deutsche, die auf den Eiweißgehalt ihrer Nahrung achten, nutzen eine breite Palette an Proteinquellen. Neben Fleisch und Milchprodukten werden vor allem Eier und Hülsenfrüchte konsumiert. Nahrungsergänzungsmittel und Sojaprodukte spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle, besonders bei Frauen, die ihren Proteinbedarf eher durch pflanzliche Lebensmittel decken.

Regionale Herkunft spielt bei Milchalternativen eine geringe Rolle

Während Käufer von Milchalternativen vor allem aus Gesundheits- und Tierwohlgründen handeln, ist die regionale Herkunft dieser Produkte für die meisten von geringer Bedeutung. Nur eine kleine Gruppe achtet auf den regionalen Ursprung von Milchalternativen. Auch bei Fleisch- und Wurstalternativen spielt die Herkunft aus Deutschland eine größere Rolle, jedoch bleibt das Tierwohl der wichtigste Kaufgrund.