Satoshi Nakamoto hat im Programmiercode die Stückzahl des digitalen Coins auf maximal 21 Millionen begrenzt. Damit wollte er beispielsweise dafür sorgen, dass der Bitcoin inflationär agiert. Aber was passiert eigentlich, wenn alle Coins geschürft wurden? Steigt der Bitcoin Kurs in Euro weiterhin an, was passiert mit den Minern und wie verdienen sie weiterhin ihr Geld? Mit diesen Fragen setzen wir uns in diesem Artikel auseinander.
Gibt es keine Mining-Rewards mehr?
Bei einem Miningprozess stellen einige Personen mittels eines Miners dem Bitcoin-Netzwerk ihre Rechenleistung zur Verfügung. Hierfür erhalten sie sogenannte Mining-Rewards als Belohnung – pro entschlüsselten Block gibt es aktuell 3,125 Bitcoin pro Block. Alle 4 Jahre findet ein Bitcoin-Halving statt. Bei diesem Prozess werden die Block-Rewards halbiert, bis es, kurz gesagt, irgendwann nichts mehr zu Halbieren gibt. Das ist laut Experten im Jahr 2140 so weit.Verfallen dann auch die Block-Rewards und somit die Einnahmequelle der Miner? Auf den ersten Blick führt kein Weg daran vorbei, so zumindest in der Theorie. In der Praxis besteht der Miningprozess allerdings aus der Transaktionsgebühr und natürlich den Rewards. Tatsächlich entfällt im Jahr 2140 die Belohnung in Form von Bitcoin, gänzlich provisionslos bleibt es dennoch nicht. Denn die Miner bezahlen sich fortan über die Transaktionsgebühr. Das geschieht auch heutzutage schon. Immer mehr Personen nutzen das Bitcoin-Netzwerk für länderübergreifende Transaktionen, für die eine Gebühr anfällt.
Wie wirkt sich das Ende auf den Bitcoin Kurs aus?
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister! Einige Experten rechnen bei der künstlichen Verknappung bei einer unverändert hohen Nachfrage mit einem stetig rasant ansteigenden Kurs. Jeder, der sich ein wenig im Kryptospace bewegt, weis: Zahlreiche Anleger rechnen in Zukunft mit einem Kurs von mehr als 1 Million Euro. Da der Kurs dem Angebot und Nachfrage Prinzip folgt, ergibt die Aussage durchaus Sinn. Zumindest so lange, wie die Nachfrage die stetig kleiner werdende Angebotsausweitung übersteigt.Diese Theorie stößt jedoch auch auf eine Menge Gegenwind. Einige Experten gehen davon aus, dass diese Halbierung bereits in den aktuellen Kurs einfließt. Sie warnen immer wieder: Man sollte das Schürfen nicht als eine Art Garantieschein für stetig steigende Kurse ansehen. So hinge nämlich laut ihnen das Gesamt-Angebot an Bitcoin an den Beständen der „Schürfer“. All das sind natürlich reine Spekulationen, denn es gibt bisher kaum Daten darüber!Eines steht außer Frage: Wenn der letzte Satoshi geschürft ist, wird sich das Bitcoin-Ökosystem unweigerlich verändern, aber die genauen Auswirkungen bleiben spekulativ. Während einige Experten von einem steigenden Kurs und neuen Möglichkeiten für Miner durch Transaktionsgebühren ausgehen, stehen dem auch konservativere Einschätzungen gegenüber, die ein stabileres oder gar stagnierendes Wachstum prognostizieren. Sicher ist jedoch, dass Bitcoin weiterhin ein spannendes Kapitel in der Welt der digitalen Währungen darstellt.


