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Am frühen Mittwochabend (10. November 2021) kam es gegen 16:35 Uhr auf dem Mainzer Uni-Campus zu einem Feuerwehreinsatz. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Mainz wurden gegen 16:35 Uhr gemeinsam mit der Polizei und dem Rettungsdienst alarmiert. BYC-News war vor Ort.


Dehnungsfugenbrand zwischen zwei Gebäudeteilen

Wie die Einsatzleiter der Mainzer Feuerwehr Mark Jüliger und Christian Kleinschmidt gegenüber dieser Online-Zeitung berichten, kam es gegen 16:30 Uhr zu einem Dehnungsfugenbrand zwischen zwei Gebäuden der Kernchemie im Jakob-Welder-Weg auf dem Gelände der Johannes Gutenberg-Universität. Nach aktuellen Erkenntnissen wurde der Brand durch Bauarbeiten ausgelöst. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte hatten bereits alle Personen das Gebäude selbstständig verlassen.

Kernreaktor TRIGA Mark II vorsorglich abgeschaltet

Der Kernreaktor wurde umgehend nach der Brandmeldung von den Mitarbeitern der Johannes Gutenberg-Universität abgeschaltet. Da dieser in einem sehr abgeschottet und sicheren Bereich steht, kam es zu keinerlei Kontakt oder Beschädigung durch Feuer oder Löschwasser. Es kam zu keiner Zeit zu Gefährdung von Zivilisten oder Einsatzkräften durch das Forschungsgerät teilt der Direktionsdienst der Berufsfeuerwehr Mainz mit.

Keine Gefährdung des Reaktors

Durch die Bauweise des Gebäudes, die eine sehr starke Brandwandqualität hergibt, kann ein Dehnungsfugenbrand dem Bauwerk nur geringfügig Schaden zufügen, erklärt der Einsatzleiter Mark Jülich. Demnach kam es zu keiner Beschädigung des TRIGA Mark II-Reaktors. Das Feuer, welches am Dach der Einrichtung ausgebrochen war, wurde von den Einsatzkräften mit einem C-Rohr gelöscht. Anschließend wurde die Brandstelle vorsorglich abgedeckt. Die Dehnungsfuge wird von der Feuerwehr bis zum morgigen Donnerstag in variablen Zeitabständen mehrfach kontrolliert, sodass es zu keinem erneuten Brand kommen kann.

Nicht alltäglicher Einsatz für die Mainzer Feuerwehr

Da das Nachbargebäude mit dem besagten Reaktor ausgestattet ist, erhielt der Einsatz besondere Beachtung durch die Einsatzkräfte. Hierfür wurde auch ein Mitarbeiter des Ministeriums für Umwelt hinzugezogen, der sich vor Ort ein Bild des Schadens machte. Zudem wurde der Direktionsdienst als Unterstützung alarmiert. Die Feuerwehr Mainz war mit 19 Einsatzkräften, der Regelrettungsdienst mit zwei Einsatzkräften und die Polizei Mainz mit 6 Beamten im Einsatz.