Ingelheim. Altersheime in Waldalgesheim, Sörgenloch und Gau-Algesheim haben Corona-Infektionen gemeldet. Damit droht der Kreis Mainz-Bingen zum Risikogebiet zu werden.

Im Seniorenzentrum Gau-Algesheim wurde zuerst eine Pflegekraft positiv getestet. Daraufhin wurden der Rest des im gleichen Bereich eingesetzten Personals und die Bewohner geprüft. Dabei kam heraus, dass zwei Bewohner und ein weiterer Mitarbeiter infiziert sind. Der betroffene Wohnbereich stehe nun unter Quarantäne, teilte der Kreis mit.

Im Sörgenlocher Altenzentrum waren bereits Fälle bekannt. In der Nachverfolgung sind nun weitere hinzugekommen, sodass mittlerweile insgesamt 32 Personen positiv getestet wurden – 22 Bewohner und 10 Pfleger. In dieser Woche sollen alle Beschäftigten und Bewohner erneut getestet werden.

Maßnahmen gelten schon

In einem Altenzentrum in Waldalgesheim ist ein Bewohner positiv getestet worden. Nun wurden alle 30 Bewohner des Bereichs sowie das Personal untersucht. Die Ergebnisse liegen nach Angaben des Kreises noch nicht vor. Auch die anderen Angestellten und Bewohner sollen noch getestet werden.

Der Kreis hat bereits Maßnahmen beschlossen, weil die Zahl der Infizierten mehrfach über dem Warnwert von 35 wöchentlichen Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner gelegen hat. Zwischenzeitlich haben sich die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten drauf geeinigt, dass Verschärfungen schon früher gelten sollen. Demnach sind 35 Infektionen keine Warnstufe mehr, sondern Kreise und Städte, die diese dauerhaft Zahl erreicht haben, gelten dann als Risikogebiet.

Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums lag der Landkreis Mainz-Bingen am Dienstag bei 34 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner. Durch die Nachverfolgung der Kontakte in den drei betroffenen Altersheimen sind weitere Infektionen möglich.