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Die Busflotte der Stadtwerke Rüsselsheim wird mit UV-C-Luftfiltern ausgestattet. Ziel ist es, die Fahrgäste noch besser vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen. Am Mittwoch (20. Oktober 2021) wurde die neue Luftfiltertechnik auf dem Gelände der Stadtwerke Rüsselsheim vorgestellt. BYC-News war vor Ort.


99,99 Prozent der Luft wird gereinigt

Insgesamt umfasst die Flotte der Stadtwerke 25 Omnibusse, die bis zum Ende des Jahres alle mit der neuen Luftfiltertechnik ausgestattet werden sollen. Den Untersuchungen von Universitätsinstituten in Tübingen und Boston zufolge, töten diese Luftfilter mit ultraviolettem Licht alle Viren bis zu 99,99 Prozent ab.

„Zur Zeit sind unserer Kenntnis nach die Hanauer Verkehrsbetriebe mit so einem System ausgerüstet“, berichtet Reinhard Blüm, Bereichsleiter des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Rüsselsheim. Auf Anraten des Herstellers Heraeus werden in den größeren Gelenkbussen jeweils drei und in den kleineren Solobussen jeweils zwei Filteranlagen an den Decken verbaut.

9 Mal pro Stunde wird die Luft umgewälzt

Einfach erklärt funktionieren die Filter wie folgt: Die Luft wird auf der einen Seite des Filters angesaugt und wird dann durch einen Kanal geleitet, der komplett mit dem UV-Licht ausgestrahlt ist. Auf der anderen Seite des Filters kommt die Luft wieder heraus. Während die Luft durch den Kanal geleitet wird, werden 99,99 Prozent aller Viren, also unter anderem auch Corona- und Grippeviren, abgetötet. Eine vollständige Umwälzung der im Bus vorhandenen Luft erfolgt dadurch umgerechnet neun Mal pro Stunde, also alle 6-7 Minuten.

In den Filtern herrscht eine sehr intensive UV-Strahlung, weshalb man aus gesundheitsgründen nicht direkt in die UV-Lampen rein schauen sollte. Aus diesem Grund wurden die Filter durch eine Verkleidung komplett abgeschirmt. Das System ist zudem mit einer Sicherung versehen, sodass sich dieses sofort automatisch abschaltet, sollte der Filter beispielsweise abgerissen werden. „Passieren kann da also nichts, wie man uns ganz sicher zugesagt hat“, berichtet Reinhard Blüm. Die Umrüstung der gesamten Flotte inklusive Anschaffung und Installation der Filter habe insgesamt rund 80.000 Euro gekostet.

Für die Gesundheit der Fahrgäste

Diese einmalige Investition sehe man als zukunftsträchtig an. „Wenn Bustüren geschlossen sind und der Bus eine Weile durch die Gegend fährt, kann man trotz Maske ein ungutes Gefühl bekommen. Dem wollen wir entgegenwirken“, so Blüm. Dabei habe man natürlich vor allem an den Schutz der Schüler in den Schulbussen gedacht. Auch wenn die Busse seit bereits fast einem Jahr nur zu maximal 50 Prozent ausgelastet seien, wolle man noch mehr für die Gesundheit der Schüler und natürlich auch aller anderen Fahrgäste tun, erklärt Blüm weiter.