Kontrolle der Polizei Symbolbild

Blaulicht Hessen: Anfang November führten Beamte der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Südhessen auf der Autobahn A5 bei Darmstadt umfangreiche Abstandskontrollen durch. Das Ergebnis der zweistündigen Überwachung am 6. November 2025 fiel alarmierend aus: 257 Verkehrsteilnehmer hielten den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand nicht ein.

Jeder dieser Verstöße zieht ein Bußgeld von mindestens 75 Euro sowie einen Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg nach sich.

18 Fahrverbote – Autofahrer unterschreiten massiv den Sicherheitsabstand

Besonders gravierend waren die Verstöße von 18 Fahrzeugführern, die den Abstand zu ihrem Vordermann deutlich unterschritten. In diesen Fällen blieb lediglich 3/10 des halben Tachowertes als Abstand – ein klarer Verstoß, der nun zu einem einmonatigen Fahrverbot führt. Die Polizei betont, dass bereits bei einem Abstand von weniger als der Hälfte des halben Tachowertes (5/10 und weniger) ein Abstandsverstoß vorliegt.

Spitzenreiter mit nur 12,5 Metern Abstand bei 133 km/h

Den unrühmlichen Rekord des Tages stellte ein Autofahrer auf, der bei einer Geschwindigkeit von 133 km/h nur 12,5 Meter Abstand hielt – erlaubt wären mindestens 67 Meter gewesen. Für dieses besonders gefährliche Verhalten erwartet den Fahrer ein Bußgeld von 320 Euro, zwei Punkte in Flensburg sowie ein zweimonatiges Fahrverbot.

Polizei Darmstadt mahnt: „Halber Tachowert gleich Sicherheitsabstand!“

Die Polizei Südhessen appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer: Halten Sie stets ausreichend Abstand! Als Faustregel gilt: Halber Tachowert ist gleich Sicherheitsabstand in Metern.

Nur wer diese Regel beachtet, hat im Ernstfall genug Reaktionszeit, um Auffahrunfälle zu vermeiden. Denn hohe Geschwindigkeit in Kombination mit zu geringem Abstand zählt laut Polizei weiterhin zu den Hauptursachen schwerer und tödlicher Verkehrsunfälle.

Weitere Abstandskontrollen geplant

Die Verkehrsinspektion kündigte an, auch künftig regelmäßig Kontrollen auf Autobahnen in Südhessen durchzuführen. Ziel sei es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und riskantes Fahrverhalten frühzeitig zu unterbinden. Mit moderner Messtechnik und Videoüberwachung sollen Verstöße künftig noch konsequenter geahndet werden.

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