Nachrichten Online-Shopping: Der Online-Handel boomt – und mit ihm leider auch die Betrugsmaschen im Netz. Immer häufiger nutzen Cyberkriminelle Künstliche Intelligenz (KI), um täuschend echte Fake-Shops, gefälschte Produktbewertungen oder manipulierte Videos zu erstellen. Doch Verbraucherinnen und Verbraucher sind nicht schutzlos: Mit einfachen Prüfmechanismen lassen sich Online-Käufe sicher und bewusst gestalten.
Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) und die Verbraucherzentrale haben jetzt praktische Tipps veröffentlicht, wie man digitale Fallen erkennen und vermeiden kann.
Neue Bedrohung: KI-Fälschungen täuschen Realität vor
Künstliche Intelligenz ermöglicht es Betrügern, professionell aussehende Webseiten in kürzester Zeit zu erstellen – oft inklusive rechtlich wirkender Impressen und AGB-Texte.
Während bei klassischen Fake-Shops die bestellte Ware gar nicht ankommt, tarnen sich andere unseriöse Händler hinter extrem günstigen Preisen, liefern aber minderwertige Produkte oder verschwinden nach kurzer Zeit aus dem Netz. Zudem nutzen Betrüger inzwischen KI-generierte Deepfakes oder manipulierte Videos, um in sozialen Netzwerken mit angeblichen Prominenten oder Firmenchefs Vertrauen zu erschleichen. Diese Entwicklung zeigt, dass man die digitale Medienkompetenz zum Thema weiter stärken muss.
Fünf einfache Schritte für sicheres Online-Shopping
Um Verbraucherinnen und Verbraucher besser zu schützen, empfehlen LKA und Verbraucherzentrale einen „Schutz-Kompass“ mit fünf einfachen, aber wirkungsvollen Schritten:
- Genau hinschauen bei Produktbeschreibungen und Rezensionen
Wenn Texte oder Bewertungen zu perfekt oder gleichförmig wirken, ist Vorsicht geboten. Achten Sie auch auf unnatürliche Bewegungen, starre Blicke oder seltsame Sprachmuster in Produktvideos – oft Hinweise auf KI-generierte Inhalte.
- Auf Käuferschutz setzen
Bezahlen Sie nie per Vorkasse an unbekannte Shops. Sicherer sind Kauf auf Rechnung oder Dienste mit Käuferschutz wie PayPal.
- Impressum kritisch prüfen
Fehlt ein Impressum, sollte man auf keinen Fall bestellen. Aber auch vorhandene Angaben können gefälscht sein – eine schnelle Google-Recherche zur Adresse oder Telefonnummer deckt oft Unstimmigkeiten auf.
- Den Fakeshop-Finder nutzen
Das Online-Tool der Verbraucherzentralen prüft verdächtige Webshops zuverlässig. Ein Klick kann hier vor großem Schaden bewahren.
- Bewertungen und Erfahrungen prüfen
Geben Sie den Shop-Namen mit den Wörtern „Bewertung“ oder „Erfahrung“ in Suchmaschinen ein. Unabhängige Plattformen wie Trustpilot oder die Watchlist Internet helfen zusätzlich, Risiken zu erkennen.
- Misstrauen bei „zu guten“ Angeboten
Ein Preis, der mehr als 70 Prozent unter dem Marktwert liegt, ist fast immer ein Warnsignal. Seriöse Händler bieten keine Super-Schnäppchen ohne realistische Grundlage an.
Anzeige bei Betrug: Polizei hilft online weiter
Sollte trotz aller Vorsicht ein Betrug passiert sein, können Betroffene Anzeige über die Onlinewache der Polizei Rheinland-Pfalz erstatten.
Je früher die Ermittlungsbehörden informiert werden, desto besser sind die Chancen, Spuren zu sichern und Täter zu identifizieren.
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