Bundesweit nehmen die Betrugsfälle zu, bei denen Verkäufer auf Online-Kleinanzeigenportalen ins Visier von Kriminellen geraten. Vor allem private Verkäufer bei Ebay und Kleinanzeigen, die scheinbar einfache Transaktionen über diese Plattformen abwickeln wollen, sind betroffen. Ein Vorfall vom 27.09.2024 verdeutlicht die Vorgehensweise der Betrüger.

Vorgehen der Betrüger

Die Verkäuferin hatte ein Paar Schuhe zum Verkauf bei Kleinanzeigen angeboten und wurde von einer vermeintlichen Käuferin kontaktiert. Nachdem sich beide Parteien auf den Verkaufspreis geeinigt hatten, wurde die Stadthägerin gebeten, ihre Kreditkartendaten zu übermitteln, um den Zahlungsprozess abzuschließen. Kurze Zeit später wurden 938 Euro von ihrem Konto abgebucht – ohne dass sie die Schuhe verkauft hatte.

Diese Betrugsmasche zielt besonders auf Verkäufer ab. Die Betrüger nehmen über WhatsApp oder ähnliche Plattformen Kontakt zu den Verkäufern auf und zeigen sofortiges Interesse am Kauf. Häufig akzeptieren sie den geforderten Preis, ohne zu verhandeln. Der Betrug beginnt, wenn sie vorgeben, den Kauf über die angebliche „Sicher Bezahlen“-Funktion des Kleinanzeigenportals abwickeln zu wollen.

Der Trick besteht darin, dass der Verkäufer einen Link erhält, der angeblich eine Zahlungsbestätigung enthält. Über diesen Link wird man jedoch mit einem angeblichen Mitarbeiter in Kontakt gebracht – meist in einem Live-Chat. Dieser fordert dann die Kreditkarten- oder Kontodaten des Verkäufers an, angeblich, um die Transaktion abzuschließen. Sobald die Betrüger diese Daten erhalten haben, nutzen sie sie, um unbefugt Geld von den Konten der Opfer abzubuchen.

Warnung der Polizei

Bei der Nutzung der „Sicher Bezahlen“-Funktion von Kleinanzeigenportalen erfolgt niemals ein Austausch von Bankdaten.

Verkäufer sollten daher besonders wachsam sein und ihre sensiblen Kontoinformationen niemals an Dritte weitergeben. Im Zweifel ist es ratsam, die Kommunikation sofort abzubrechen und die Plattformbetreiber oder die Polizei zu informieren.

Die Betrugsserie betrifft mittlerweile zahlreiche Privatverkäufer bundesweit. Die Ermittlungen laufen, und die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, bei verdächtigen Anfragen vorsichtig zu sein und solche Vorfälle umgehend zu melden.

Tipps der Polizei:

  • Geben Sie niemals persönliche Kontodaten oder Kreditkarteninformationen weiter.
  • Nutzen Sie nur offizielle Zahlungsdienste des Portals, die keine sensiblen Daten von Ihnen verlangen.
  • Melden Sie verdächtige Nachrichten oder Links sofort der Plattform und der Polizei.