Bingen: Georg Stüker und Milan Toups untersuchen eine Brunnenwasserprobe im Labormobil des VSR-Gewässerschutz e.V | Fotograf Ruben Wiltsch
Georg Stüker und Milan Toups untersuchen eine Brunnenwasserprobe im Labormobil des VSR-Gewässerschutz e.V Fotograf Ruben Wiltsch

In Zeiten zunehmender Trockenperioden greifen viele Gartenbesitzer auf eigenes Brunnenwasser zurück, um ihre Pflanzen zu bewässern und Trinkwasser zu sparen. Doch ist das Brunnenwasser wirklich unbedenklich nutzbar? Eine Wasseranalyse kann Klarheit schaffen – und genau das bietet der VSR-Gewässerschutz e.V. am Montag, den 4. August 2025, auf dem Speisemarkt in Bingen.

Brunnenbesitzer in Bingen erfahren mehr darüber, wofür das Brunnenwasser genutzt werden kann

Zwischen 9 und 11 Uhr nimmt das Labormobil Wasserproben entgegen, die dann direkt vor Ort auf Nitrat-, Säure- und Salzgehalt untersucht werden. Die Grundanalyse erfolgt gegen eine Kostenbeteiligung von 12 Euro. Verantwortlich für die Messungen ist Milan Toups, der gemeinsam mit dem ehrenamtlichen Mitarbeiter Georg Stüker für Fragen und Beratung zur Verfügung steht.

„Durch diese ergänzenden Untersuchungen erfahren die Brunnenbesitzer, ob das Wasser zum Gemüse gießen oder sogar zum Befüllen von Planschbecken und Teich geeignet ist. Außerdem können wir auch eine Einschätzung dazu geben, inwieweit das Wasser im Notfall zum Trinken einsetzbar ist“, erklärt Milan Toups.

Die Mitnahme der Wasserprobe sollte idealerweise in sauberen 0,5-Liter-Mineralwasserflaschen aus Kunststoff, vollständig befüllt, erfolgen. Die detaillierten Untersuchungsergebnisse werden den Brunnenbesitzern anschließend postalisch als Gutachten zugesendet. Für Rückfragen steht Milan Toups zudem jeden Donnerstag von 10 bis 14 Uhr telefonisch unter 02831 9763342 zur Verfügung.

Nachhaltiger Umgang mit Wasser im Fokus

Am Informationsstand des VSR-Gewässerschutzes wird außerdem über den nachhaltigen Umgang mit Wasser informiert. Besonders wichtig sei die Versickerung von Regenwasser, um die Grundwasserspeicher langfristig zu erhalten.

„Niederschlag, der in regenreichen Monaten versickert, füllt die Grundwasserspeicher wieder auf. Es wird Wasser für trockene Monate gespeichert“, erklärt Georg Stüker.
Mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit möchte Stüker viele Bürgerinnen und Bürger für den wertschätzenden Umgang mit Wasser sensibilisieren.

Präsentation der regionalen Messergebnisse

Ein weiteres Highlight ist die Bildschirmpräsentation am Infostand, die einen Überblick über die bisher durchgeführten Brunnenwasseranalysen im Kreis Mainz-Bingen bietet.

„Wie auch in Sömmerda haben wir zu unseren Ergebnissen der Wasseruntersuchungen eine Bildschirmpräsentation für den Informationsstand vorbereitet“, berichtet Georg Stüker.
„Die von uns erstellte Nitratkarte soll die Belastung in Niedersachsen verdeutlichen.“
Wer es nicht zum Infostand schafft, kann die Ergebnisse der regionalen Wasseranalysen auch online abrufen – unter www.vsr-gewaesserschutz.de/regionales/rheinland-pfalz-saarland

Über den VSR-Gewässerschutz e.V.

Der VSR-Gewässerschutz wurde bereits 1980 als Zusammenschluss mehrerer Bürgerinitiativen gegründet und setzt sich seither engagiert für den Schutz von Grund- und Oberflächengewässern ein. Während Bäche direkt durch das Team untersucht werden, ist der Verein bei Grundwasserproben auf die aktive Mithilfe von Brunnenbesitzern angewiesen.