Nachrichten Bingen: Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes der Stadtwerke-Mitarbeiter sowie der Unterstützung durch die Feuerwehr, mehrerer Kanalsaugwagen und einer Spezialfirma konnte ein möglicher Umweltschaden durch die Einleitung von Heizöl ins Gewässer abgewendet werden. Der Vorfall, der sich am 16. und 17. Januar 2025 ereignete, forderte den Einsatz zahlreicher Fachkräfte und Organisationen.
Sofortmaßnahmen verhindern größeren Schaden in Bingen
Am Donnerstag, 16. Januar, wurde eine bislang unbekannte Menge an Heizöl im Zulauf der Kläranlage in Büdesheim entdeckt. Umgehend wurden Feuerwehr, Polizei und das gesamte verfügbare Personal der Kläranlage mobilisiert, um den Schaden an der Biologie der Kläranlage und am angrenzenden Gewässer, der Nahe, zu begrenzen. Betriebsleiter Norman Becker leitete sofortige Maßnahmen ein, um eine Gewässerverunreinigung zu verhindern.
Erneuter Vorfall am Folgetag
Am Freitagmorgen gegen 8 Uhr kam es erneut zu einer Heizöleinleitung im Zulauf der Kläranlage. Becker veranlasste daraufhin, dass alle verfügbaren Mitarbeiter der Abteilungen Abwasser, Elektroversorgung, Wasserversorgung und Straßenbau sowie die Feuerwehr nach Bingerbrück entsandt wurden, wo die Ursache bereits am Vortag lokalisiert worden war.

Vor Ort teilten sich rund 20 Mitarbeiter in Teams auf, um die Eintragsstelle zu identifizieren. Ausgangspunkt der Untersuchungen war das Familienzentrum, wo der stärkste Geruch festgestellt wurde. Durch Inspektionen von Kellern, das Öffnen von Kanaldeckeln und systematische Untersuchungen der Kanäle konnten schließlich in der Nähe des Park&Ride-Parkplatzes sowie in der Umgebung der Feuerwehr Ölspuren entdeckt werden.
Effiziente Beseitigung des Heizöls
Zur Entfernung des Heizöls aus dem Kanalsystem und dem Zulauf der Kläranlage kamen mehrere Kanalsaugwagen zum Einsatz. Eine Spezialfirma wurde hinzugezogen, um das Öl fachgerecht zu beseitigen. Trotz der Herausforderungen durch das starke Gefälle des Kanalsystems in Bingerbrück, welches eine schnelle Verteilung des Abwassers begünstigt, konnte die Situation dank der vorbildlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten unter Kontrolle gebracht werden.
Dank und Aufruf an die Bevölkerung
Werkdirektor Marco Mohr lobte den schnellen und koordinierten Einsatz der Stadtwerke-Mitarbeiter: „Unsere Kollegen haben erneut gezeigt, wie wichtig Teamarbeit und Entschlossenheit in einer solchen Situation sind. Ihr Einsatz war vorbildlich und hat einen Umweltschaden verhindert.“
Die Stadtwerke bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Hinweise oder Beobachtungen, die zur Identifizierung des Verursachers führen könnten, können unter der Telefonnummer 06721-970741 gemeldet werden. Die Stadtwerke appellieren an die Bürger, zur Prävention solcher Vorkommnisse beizutragen.