Foto: Feuerwehr VG Rüdesheim | Rouven Ginz

Am Donnerstag (17. Oktober 2024) kam es gegen 9:30 Uhr zu einem Großbrand in einer landwirtschaftlich genutzten Halle in Sommerloch (VG Rüdesheim im Landkreis Bad Kreuznach). Aufgrund mehrerer Notrufe bei der Integrierten Leitstelle wurden umgehend die Feuerwehren aus Sommerloch, Braunweiler, Sankt Katharinen, Gutenberg, Wallhausen, Rüdesheim, Mandel und Bad Kreuznach mit einer Drehleiter alarmiert.

Schon auf der Anfahrt zur Einsatzstelle konnten die Einsatzkräfte die massive Rauchentwicklung über der Weinbaugemeinde erkennen

Beim Eintreffen der ersten Helfer brannte die mittlere von drei Hallen in voller Ausdehnung, meterhohe Flammen schlugen aus dem Dach. Sofort wurde eine gezielte Riegelstellung gestartet, um die angrenzenden Gebäude vor dem Übergreifen der Flammen zu schützen. Zeitgleich begannen die Einsatzkräfte mit einem umfassenden Löschangriff mit mehreren Strahlrohren sowie über die Drehleiter auf die brennende Halle. Einsatzleiter Christian Vollmer forderte eine weitere Drehleiter aus Bad Sobernheim zur effektiven Brandbekämpfung von oben an.

Foto: Feuerwehr VG Rüdesheim | Rouven Ginz

Herausfordernd war bei dem Einsatz vor allem die Wasserversorgung an der Einsatzstelle. Großtanklöschfahrzeuge aus Rüdesheim, Bad Kreuznach, Bockenau und Waldböckelheim stellten jedoch die Löschwasserversorgung sicher. Darüber hinaus unterstützten auch Landwirte mit Güllefässern die Maßnahmen und zusätzlich wurde Wasser aus einer benachbarten Zisterne entnommen. Die vorsorglich alarmierten Schlauchwagen des Landkreises kamen nicht zum Einsatz.

Im Verlauf des Einsatzes wurden weitere Atemschutzträger der Einheiten aus Hargesheim-Roxheim, Spabrücken und Hüffelsheim nachalarmiert. Die Norheimer und Rüdesheimer Wehren stellten den Abschnitt „Hygiene und Atemschutz“ sicher, die Besatzung des Einsatzleitwagens koordinierte den Bereitstellungsraum und sorgte für die Kommunikation mit der Feuerwehreinsatzzentrale. Bürgermeister Lüttger machte sich vor Ort ein Bild von den Löschmaßnahmen.

Ein Feuerwehrmann wurde verletzt

Im weiteren Einsatzverlauf wurde glimmendes Brandgut mit einem Bagger aus der Halle gezogen und abgelöscht. Die Gefahrstoffstaffel der VG Rüdesheim führte Messungen durch, wobei keine Schadstoffe nachgewiesen werden konnten. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nachmittagsstunden an. Bei dem Einsatz verletzte sich ein Feuerwehrmann bei einem Sturz und wurde vom Rettungsdienst versorgt.

Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes der rund 110 Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rettungsdiensten und Polizei konnte eine Ausbreitung des Feuers auf die benachbarten Gebäude verhindert werden. Über die Schadenshöhe und die Brandursache liegen derzeit noch keine weiteren Informationen vor. Ermittlungen zur Klärung des Brandes wurden durch die Polizei aufgenommen.

Wehrleiter Christian Vollmer lobte abschließend die gute Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften der Verbandsgemeinde Rüdesheim und den benachbarten Kommunen sowie von Rettungsdienst und Polizei.