Quelle: Interplast Germany
Quelle: Interplast Germany

Zum neunten Mal reiste der renommierte plastische Chirurg Dr. André Borsche aus Bad Kreuznach mit einem Team von INTERPLAST Germany in die kleine Buschklinik von Coroatá im Nordosten Brasiliens, um sozial benachteiligten Menschen medizinische Hilfe zu leisten. Das Ergebnis des humanitären Einsatzes ist beeindruckend: 135 Operationen in nur einer Woche.

Die Mission: Kindern und Erwachsenen ein neues Leben zu ermöglichen

Seit 1992 betreibt INTERPLAST in Coroatá ein kleines Hospital, das jedes Jahr von einem deutsch-brasilianischen Ärzteteam unterstützt wird. Die Mission: Kindern und Erwachsenen durch plastisch-rekonstruktive Eingriffe ein neues Leben zu ermöglichen. Behandelt werden vor allem Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten, Verbrennungsfolgen, Hauttumoren und handchirurgische Fehlbildungen.

In diesem Jahr suchten 188 Patienten die Klinik auf – 135 von ihnen konnten operiert werden. Von morgens 8.00 Uhr bis abends 18.00 Uhr arbeiteten die Ärzte an zwei Operationstischen. Zum Team gehörte erstmals OP-Schwester Vita Messer aus Wiesbaden, die tief bewegt war: „Ich war tief berührt, wie viele Menschen wir durch unsere Hilfe erreichen konnten.“

Medizinische Hilfe unter extremen Bedingungen

Neben aufwendigen Operationen an Gesicht, Händen und Ohren kümmerte sich das Team auch um Patienten mit chronischen Wunden, die dank moderner Hauttransplantationen behandelt werden konnten. Dr. Borsche operierte zudem Ohrfehlbildungen, überzählige Finger und Zehen sowie zahlreiche Hauttumoren.

Trotz der schwierigen Bedingungen – mit bis zu 45 Grad im Schatten und 18 Stunden Flugzeit – blieb die Stimmung im Team positiv. „Das Lachen und die Dankbarkeit der Patienten waren der schönste Lohn für die Strapazen des Einsatzes“, betonte Dr. Borsche.

Dankbarkeit und Wiedersehen geplant

Zum Abschluss des erfolgreichen Einsatzes lud der Bürgermeister gemeinsam mit dem Bischof von Coroatá das INTERPLAST-Team zu einem herzlichen Abschiedsfest ein. Bei landestypischem Essen und frischen Früchten wurde die Zusammenarbeit gefeiert – und bereits ein Wiedersehen im kommenden Jahr vereinbart.

Bis dahin übernehmen die Ordensschwestern vor Ort die Nachsorge und Verbandswechsel. Dank moderner Telemedizin kann Dr. Borsche die Patientinnen und Patienten heute auch über das Internet begleiten.

Erfüllt von dem Gefühl, „intensiv und sinnvoll geholfen zu haben“, kehrte das Team nach Deutschland zurück – dankbar für die Unterstützung aus der Heimat, die den humanitären Einsatz möglich machte.

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