Bad Kreuznach – Das 1400ste Herzkissen und den 1000sten Drainagebeutel übergab die Selbsthilfegruppe krebserkrankter Frauen aus Idar-Oberstein an die Abteilung für Gynäkologie und Senologie in der Mühlenstraße. Seit vielen Jahren nähen Ernie Weber, Christa Maurer, Brigitte Schuch, Rosi Schramm und Karla Schüßler Herzkissen und Drainagebeutel für Patientinnen des Brustkrebszentrums Nahe der Diakonie Kliniken Bad Kreuznach.
Die farbenfrohen Kissen sind mehr als nur liebevolle Handarbeit. Wegen ihrer besonderen Form mit verlängerten „Ohren“ können sie auf unterschiedliche Arten genutzt werden: Unter dem Arm getragen lindern sie Druck und Schmerzen nach einer Brustkrebsoperation und regen den Lymphfluss an. Sie erleichtern das Liegen auf der Seite und bieten Schutz bei plötzlichen Bewegungen. Außerdem kann das Kissen auch beim Autofahren unter dem Gurt getragen werden.
Die Stoffbeutel in bunten Mustern und fröhlichen Farben sind praktische Begleiter, in denen die Drainageflaschen nach dem Eingriff sicher verstaut sind. Sie sind so genäht, dass die Wunddrainagen kaum sichtbar sind und Patientinnen nun gerne wieder kleine Spaziergänge über die Station unternehmen und dabei beide Hände frei haben.
Nicole Leuteritz, pflegerische Abteilungsleiterin
„Die Kissen und Taschen sind nicht nur funktional und schön. Sie sind auch Seelentröster für unsere Patientinnen, die in dieser schweren Lebensphase Unterstützung gebrauchen können“, sagt Nicole Leuteritz, pflegerische Abteilungsleiterin. „Jedes Kissen und jeder Beutel wird von einem kleinen Genesungswunsch oder einem zusätzlichen Geschenk begleitet, was unseren Patientinnen immer ein Lächeln ins Gesicht zaubert und jedes Mal aufs Neue berührt. Eine tolle Aktion mit ganz viel Herz!“
Beim Besuch auf der Station tauschen sich die Frauen der Selbsthilfegruppe mit Patientinnen aus, kontrollieren den Sitz der Beutel und verbessern Details. „Vielleicht sollten die Henkel doch lieber 90 Zentimeter lang sein, wenn die Tasche nicht über der Schulter, sondern lieber schräg über dem Kopf getragen wird“, wird gefachsimpelt – oder wie Leuteritz lächelnd sagt: „Produktoptimierung mit Herz“.
Das Brustkrebszentrum Nahe ist seit 15 Jahren zertifiziert und steht für eine ganzheitliche Behandlung und Begleitung von Patientinnen. Hier arbeiten Gynäkologie, Radiologie, Onkologie, Pathologie, plastische Chirurgie und Psychoonkologie Hand in Hand. „Medizin heilt den Körper“, sagt Leuteritz. „Aber Wärme, Mitgefühl und Menschlichkeit heilen die Seele – und dafür sind diese Herzkissen und Drainagebeutel das schönste Zeichen.“
Stiftung kreuznacher diakonie – Sandra Beck
Die Stiftung kreuznacher diakonie ist Träger von Krankenhäusern, Hospizen, Senioren-, Wohnungslosen-, Kinder-, Jugend- und Familienhilfen, Sozialstationen sowie Wohnungen und Werkstätten für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Die Stiftung unterhält Bildungsstätten für Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen.
Die Stiftung kreuznacher diakonie beschäftigt rund 7.600 Mitarbeitende.


