Urlaub mit Hund
Foto: Steve Bauerschmidt

Mobilität Nachrichten: Immer mehr Menschen in Hessen und Thüringen nehmen ihren Hund mit auf Reisen. Damit der Urlaub für Mensch und Tier ein Vergnügen bleibt, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Der ADAC gibt hilfreiche Hinweise, worauf Hundehalter achten sollten – von der Wahl des Reiseziels bis zur Ausstattung des Reisegepäcks.

Urlaubsziel mit Bedacht wählen

Nicht jedes Reiseziel ist für jeden Hund geeignet. Wer mit seinem Vierbeiner verreisen möchte, sollte dessen Bedürfnisse unbedingt berücksichtigen. So leiden langhaarige Hunde oft unter Hitze – südliche Urlaubsregionen im Hochsommer sind für sie daher ungeeignet. Ältere Tiere oder Hunde mit körperlichen Einschränkungen sind mit anstrengenden Bergtouren schnell überfordert.

Auch die Reiseart spielt eine Rolle: Ist eine lange Autofahrt zumutbar? Gibt es unterwegs ausreichend Pausen? Wie sieht die tierärztliche Versorgung am Zielort aus? All das sollte frühzeitig geklärt werden.

Gut informiert ist halb gereist

Je nach Reiseland gelten unterschiedliche Einreisevorschriften für Hunde. Während viele europäische Länder wie Frankreich, Italien, Österreich oder Dänemark unkomplizierte Regelungen haben, verlangen andere – etwa Norwegen, Großbritannien oder die Türkei – umfangreiche Vorbereitungen. Spontane Reisen sind hier kaum möglich. Zudem gelten in manchen Ländern strikte Regeln für bestimmte Hunderassen. Ein gründlicher Blick in die aktuellen Bestimmungen schützt vor unangenehmen Überraschungen.

Transport und Pausen richtig planen

Wer mit dem Auto verreist, muss seinen Hund richtig sichern – laut Gesetz gilt er als „Ladung“. Eine Transportbox, ein Trenngitter oder spezielle Anschnallgurte sorgen für Sicherheit. Außerdem sollte immer frisches Wasser mitgeführt werden, besonders bei hohen Temperaturen oder Staus. Alle zwei bis drei Stunden sollte eine Pause eingelegt werden, damit sich der Hund bewegen, trinken und fressen kann.

Ein absolutes No-Go: den Hund allein im Auto zurücklassen! Schon wenige Minuten bei Sonnenschein können das Fahrzeuginnere lebensgefährlich aufheizen.

Auch bei Reisen mit Zug, Fähre oder Flugzeug gelten spezielle Beförderungsregeln. Diese variieren je nach Anbieter und hängen unter anderem vom Gewicht und der Größe des Tieres ab. Wichtig ist, sich frühzeitig zu informieren und rechtzeitig zu buchen.

Diese Dokumente müssen mit

Für Reisen innerhalb der EU ist der blaue EU-Heimtierausweis Pflicht. Er dokumentiert unter anderem die Tollwut-Impfung und den Mikrochip des Tieres. Ebenso wichtig: die Haftpflichtversicherungsnummer – und die Klärung, ob die Versicherung auch im Ausland gilt.

Wer mit seinem Hund verreist, sollte frühzeitig einen Tierarzt aufsuchen. Einige Impfungen, wie etwa gegen Tollwut, benötigen eine bestimmte Vorlaufzeit. Zusätzlich sind je nach Reiseziel weitere Vorsorgemaßnahmen sinnvoll – etwa gegen Herzwürmer oder Leishmaniose.

Leinenpflicht und GPS nicht vergessen

In vielen Ländern gelten besondere Regeln für Hundehalter. So herrscht in Spanien, Italien und Dänemark häufig Leinenzwang – teilweise sogar im Wald. Darüber hinaus ist mancherorts auch das Mitführen eines Maulkorbs Pflicht. Wer sich jedoch gut vorbereitet, kann sich unangenehme Situationen vor Ort ersparen.

Für den Fall der Fälle lohnt sich außerdem ein GPS-Tracker am Halsband, denn sollte der Hund weglaufen, kann sein Aufenthaltsort schnell bestimmt werden. Zusätzlich dazu empfiehlt es sich, die Urlaubsadresse sowie eine aktuelle Telefonnummer am Halsband zu befestigen. Zudem ermöglicht der Mikrochip europaweit die eindeutige Identifikation des Besitzers.

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