Wormser pflanzen 1.700 Bäume und Sträucher

„Unser Waldbestand leidet. Zeit, dass wir nicht mehr nur reden, sondern auch etwas gegen den Klimawandel machen“, betont Bürgermeisterin Stephanie Lohr und gibt damit das offizielle Startsignal für die Pflanzaktion am Wormser Lachgraben.

Pflanzten die ersten Sträucher: (v.l.) Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst; Andreas Wasilakis, Ortsvorsteher von Herrnsheim; Stefan Born, Wormser for Future; Wolfgang Reich von der städtischen Umweltschutz- und Landwirtschaftsabteilung; Bürgermeisterin Stephanie Lohr; Nikolai Kalinke von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rheinland-Pfalz e.V. (SDW).

Knapp 50 Personen hatten sich am letzten Novemberwochenende zwischen Herrnsheim und Abenheim versammelt und wollten genau dies tun: der Natur unter die Arme greifen. Initiiert wurde die Pflanzaktion von den „Wormser for Future“, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und der Stadtverwaltung Worms. Da die Ortsfindung für die große Pflanzaktion etwas gedauert hatte, haben sich die Wormser for Future im Frühjahr schon mal im Kirschgarten „warm gepflanzt“.

Wertvoller kleiner Wald

Was diesen neuen kleinen Wald so wertvoll macht, erläuterte Wolfgang Reich von der städtischen Umweltabteilung: „In diesem Bereich des Lachgrabens ist die Renaturierung bereits abgeschlossen, was man schön an den Aufweitungen des Bachlaufs sehen kann. Mit dem neuen kleinen Wäldchen vernetzen wir die kleineren Waldbestände im Lachgrabental. Die noch nicht fertiggestellte Renaturierung des Lachgrabens mit Vertiefungen, Aufweitungen und Senken am Bach, soll während Starkregenereignisse mehr Wasser aufnehmen und somit wie ein „Schwammland“ wirken“.

Das „neue kleine Wäldchen“ besteht dabei zunächst aus 1.700 jungen sowie kleinen Bäumchen und Sträuchern, die blockweise auf der Fläche gepflanzt wurden. Die relativ groß erscheinende Summe berücksichtigt dabei aber schon, dass nicht alle Bäumchen und Sträucher überleben werden, betont Nikolai Kalinke von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rheinland-Pfalz e.V. (SDW).

Klimaresistente Baummischung

Gepflanzt wurde eine gesunde Mischung aus klimaresistenten Bäumen, wie der Eiche, und einigen alten Baumsorten, wie Speierling oder Elsbeere. Um den jungen Wald anfangs vor hungrigen Rehen zu schützen, baute die SDW gemeinsam mit den Helfern noch einen Schutzzaun um die Pflanzung.

„Ich freue mich sehr, dass sich hier ein engagiertes Pflanzteam aus Mitgliedern der Wormser for Future, der SDW, des Berufsbildungswerks des DRK und der Stadt zusammengetan hat. Unser besonderer Dank gilt den Vertretern der Volksbank Worms-Alzey, die uns die Bäume und Sträucher für diesen Wald spendiert haben. Packen wir es also an und schaffen einen neuen Wald in Worms“, betont Stadtentwicklungsdezernent Timo Horst, der mit eigener Schaufel die Pflanzaktion tatkräftig unterstützte.

Am Freitag wurde das Pflanzteam noch von Schülern des Rudi-Stephan-Gymnasium unterstützt. Am Samstag waren Bürger zur Unterstützung der Aktion eingeladen.