PD Dr. Markus Hirschburger (links) und Prof. Dr. Tim Zimmermann bei der Besprechung eines Patientenbefundes | Foto: Klinikum Worms

Das Klinikum Worms hat das jüngste Überwachungsaudit des TÜV SÜD erfolgreich bestanden. Überprüft wurden dabei die Krebszentren in den Bereichen Brustkrebs und Gynäkologische Onkologie, Prostatakrebs und Urologische Onkologie sowie das Darmkrebszentrum. Erstmals wurden auch das Pankreaskrebszentrum und das Viszeralonkologische Zentrum zertifiziert.

Zahlreiche Kriterien erfüllt

Um eine solche Zertifizierung zu erhalten, müssen zahlreiche Kriterien erfüllt werden. Die Krebszentren müssen beispielsweise über eine hohe Anzahl an spezialisiertem und regelmäßig fortgebildetem Fachpersonal verfügen. Hinzu kommen standardisierte Behandlungsabläufe und interdisziplinäre Fallbesprechungen. „Außerdem müssen wir die Behandlungsergebnisse kontinuierlich dokumentieren und analysieren“, erklärt Prof. Dr. Tim Zimmermann, Leiter des Onkologischen Zentrums am Klinikum Worms.

Für Patienten bieten zertifizierte Krebszentren viele Vorteile: „Patienten können sicher sein, dass sie nach höchsten Standards behandelt werden“, so Prof. Zimmermann weiter. „Die Behandlung erfolgt durch ein Netzwerk von Spezialisten, die eng zusammenarbeiten und ihre Expertise bündeln. Regelmäßige Audits und Überprüfungen stellen außerdem sicher, dass die Qualität der Versorgung ständig auf dem neuesten Stand bleibt und kontinuierlich weiterentwickelt wird.“

Pankreaskrebs keinesfalls mehr Todesurteil

Das Brustzentrum, Gynäkologische Krebszentrum, Prostatazentrum und das Darmzentrum sind bereits seit vielen Jahren sowohl durch den TÜV Süd als auch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert. Das Pankreaskrebszentrum und das Viszeralonkologische Zentrum wurden nun erstmals durch den TÜV Süd zertifiziert.

„Pankreaskrebs, also der Krebs der Bauchspeicheldrüse, ist eine der aggressivsten Krebsarten mit oft schwierigen Behandlungsverläufen. Eine spezialisierte und interdisziplinäre Versorgung ist daher entscheidend für den Behandlungserfolg“, berichtet Prof. Zimmermann weiter. Die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs sei heute aber keinesfalls mehr ein Todesurteil.

Viele Tumore können schonend entfernt werden

„Wenn wir den Krebs früh oder besser dessen Vorläufer erkennen und rechtzeitig entfernen können, ist die Prognose für den Patienten sehr gut“, so der Chefarzt weiter. Wie bei nahezu allen Tumorerkrankungen ist auch beim Krebs der Bauchspeicheldrüse eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen enorm wichtig, was in zertifizierten Zentren Standard ist. „Bei der spezialisierten Versorgung in einem Zentrum profitiert der Patient von modernen, maßgeschneiderten Behandlungsansätzen und kann sicher sein, die für ihn bestmögliche Behandlung zu erhalten.“

„Viele Tumore können wir mittlerweile schonend minimal-invasiv robotisch entfernen“, ergänzt PD Dr. Markus Hirschburger, der Chefarzt der Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Kinderchirurgie ist. „Die robotische Chirurgie ermöglicht es uns, gerade bei Krebsoperationen einerseits sehr radikal dem Tumor gegenüber und andererseits sehr schonend gegenüber den gesunden Strukturen zu operieren. Hiervon profitiert in erster Linie der Patient“, so der Chirurg weiter.