In der Alzeyer Stadthalle schreitet die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes deutlich voran. Seit Juni wird das Haus grundlegend modernisiert – mit einem klaren Fokus auf funktionale Technik, einem nachhaltigen Lowtech-Ansatz und einer zeitgemäßen Nutzung. Bereits Mitte Januar soll der traditionsreiche Veranstaltungsort wieder geöffnet werden. Dann planen ACG und ACV, dort ihre Fastnachtssitzungen abzuhalten.
Arbeiten kommen gut voran
„Wir liegen gut im Plan“, berichtet Architekt Jörg Deibert, der das Sanierungskonzept verantwortet. Die wesentlichen baulichen Eingriffe seien abgeschlossen, nun folgten Innenausbau und Detailarbeiten. Damit bleibt der ambitionierte Zeitplan bestehen.
Neuer Eingang und Gastronomiekonzept
Der Eingangsbereich wird künftig zum Stadthallenplatz verlegt und schafft so mehr Übersicht und Offenheit. Der bisherige Eingang weicht einem Eiscafé mit rund 45 Sitzplätzen, das auch außerhalb des Veranstaltungsbetriebs Anlaufpunkt sein soll.
Der Ratskeller bleibt erhalten, wird aber technisch und gestalterisch erneuert. Unter dem historischen Kreuzgewölbe sollen künftig bis zu 70 Gäste Platz finden. Die ABG bereitet derzeit die Ausschreibung für einen neuen Pächter vor. Gesucht wird eine gastronomische Leitung, die zugleich den Veranstaltungsbetrieb organisiert, die Saalvermietung übernimmt und als Ansprechpartner für Vereine und private Veranstalter fungiert.
Der neu errichtete Anbau mit integriertem Stuhllager ist ebenfalls weitgehend fertig. Er soll künftig auch für kleinere Konferenzen und Treffen nutzbar sein.
Modernisierte Technik und Brandschutz
Parallel laufen umfangreiche technische Arbeiten. Leitungen werden erneuert, eine optimierte Heizungsanlage ersetzt die alte Heizlüftung, und die bisherigen Heizungsschächte werden in die neue Entrauchungsanlage integriert. Die Bühne erhält eine neue Deckenverkleidung aus schwer entflammbaren Materialien.
Im Obergeschoss entstehen zwei moderne Büroräume, nachdem die früheren Wohnräume und die „Volkerstuben“ zurückgebaut wurden.
Platz für mehr als 400 Personen
Das neue Bestuhlungskonzept ermöglicht künftig wieder Veranstaltungen mit über 400 Gästen im Großen Saal. Damit können Konzerte, Kulturveranstaltungen und Fastnachtssitzungen ohne Auflagen durchgeführt werden.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir den Termin halten“, so Deibert. Auch ABG-Geschäftsführer Volker Riedel betont, dass man sich sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen bewege. Für die geplanten 1,8 Millionen Euro entstehe eine technisch solide und wirtschaftlich sinnvolle Stadthalle – weiterhin gut nutzbar für Vereine und lokale Veranstalter.
Bedeutung für die Stadtgesellschaft
Bürgermeister Steffen Jung sieht in der anstehenden Wiedereröffnung ein wichtiges Signal: „Die Stadthalle ist ein zentraler Ort des gesellschaftlichen Lebens. Dass wir hier bald wieder Fastnacht feiern können, freut mich sehr. Mit der Sanierung machen wir die ,Gut Stubb‘ fit für die kommenden Jahrzehnte.“
Läuft alles wie geplant, wird die Sanierung bis Ende des Jahres abgeschlossen. Ab Januar 2026 soll die Stadthalle wieder voll nutzbar sein – modernisiert, funktional und bereit für neue Veranstaltungen.
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