Glasfaserausbau in Mainz: Deutsche GigaNetz stoppt Ausbaupläne

Symbolbild Mainz
Symbolbild Mainz

Die Landeshauptstadt Mainz treibt seit Jahren den flächendeckenden Ausbau des Glasfasernetzes voran, um allen Bürgerinnen und Bürgern einen schnellen und zukunftssicheren Internetanschluss zu ermöglichen. Dafür arbeitet die Stadtverwaltung eng mit verschiedenen Telekommunikationsunternehmen zusammen und unterstützt aktiv deren Ausbauprojekte.

Ein zentraler Partner war seit 2023 die Deutsche GigaNetz GmbH, die in den Mainzer Stadtteilen Finthen, Drais, Lerchenberg, Marienborn und Ebersheim eine Vorvermarktung für den Glasfaserausbau durchgeführt hat. Für eine wirtschaftliche Umsetzung wäre eine Vertragsquote von 35 Prozent erforderlich gewesen. Trotz umfangreicher Werbemaßnahmen und der Unterstützung durch die Stadt Mainz wurde diese Zielmarke nicht erreicht.

Die Stadtverwaltung führte zahlreiche Gespräche, um die Deutsche GigaNetz dennoch für den Ausbau zu gewinnen

Das Unternehmen entschied jedoch, seine Ausbaupläne in Mainz vorerst zurückzustellen. Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz bedauert diese Entwicklung: „Wir bedauern diese Entscheidung sehr, befinden uns aber bereits in Gesprächen mit anderen Anbietern. Unser Ziel bleibt unverändert: Alle Mainzer Stadtteile sollen mit moderner Glasfaser-Infrastruktur versorgt werden. Dafür setzen wir uns mit ganzer Kraft ein.“

Bestehende Verträge mit der GigaNetz werden nicht gekündigt. Stattdessen plant das Unternehmen, diese über ein künftig von Drittanbietern bereitgestelltes Netz zu erfüllen. Kundinnen und Kunden sollen zeitnah direkt informiert werden. Bei Fragen steht die Deutsche GigaNetz unter der Telefonnummer 040 593 6300 zur Verfügung. Zusätzlich bietet das Unternehmen aus Kulanz an, laufende Verträge auf Wunsch zu beenden.

Für die Stadtteile Finthen und Lerchenberg gibt es bereits eine konkrete Alternative: Die OXG Glasfaser GmbH bereitet dort den Glasfaserausbau vor. In Drais, Marienborn und Ebersheim war die Deutsche GigaNetz bislang der einzige Ausbaupartner. Die Stadt befindet sich aktuell in Gesprächen mit weiteren Telekommunikationsunternehmen, um auch für diese Stadtteile zeitnah geeignete Lösungen zu finden.

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