Mit der geplanten Eröffnung des neuen Terminal 3 rückt am Flughafen Frankfurt ein tiefgreifender Umbruch näher. Während das moderne Terminal am 22. April seinen Betrieb aufnehmen soll, wird Terminal 2 ab dem 9. Juni vorübergehend geschlossen – offiziell, um das seit 1994 bestehende Gebäude umfassend zu sanieren. Doch genau daran gibt es Zweifel. Umweltverbände wie der BUND vermuten, das Terminal könne dauerhaft für Passagiere geschlossen bleiben. Wachstum in der Luftfahrt sei angesichts des Klimawandels nicht mehr zeitgemäß, heißt es.
Zum Stichtag werden alle aktuell in Terminal 2 angesiedelten Airlines in das neue Terminal 3 umziehen. Schon zum Eröffnungstag sollen nach Medienberichten Fluggesellschaften wie Emirates, Korean Air, Cathay Pacific und Qatar Airways ihre Abfertigung im neuen Gebäude starten. Der erste Abflug ist für den 23. April geplant. Anschließend folgen weitere Airlines in mehreren Umzugswellen.
Mehr Pünktlichkeit und Kapazität durch Terminal 3 am Flughafen Frankfurt
Fraport-Chef Stefan Schulte sieht im neuen Terminal vor allem eine Chance, die Pünktlichkeit am größten deutschen Flughafen deutlich zu verbessern. Durch zusätzliche Flugzeugpositionen direkt am Gebäude könne die Flugsicherung Rollwege verkürzen und Abläufe beschleunigen. Mit rund vier Milliarden Euro Baukosten gehört Terminal 3 zu den teuersten Infrastrukturprojekten im deutschen Luftverkehr. Künftig soll es bis zu 19 Millionen Passagiere jährlich abfertigen.
Terminal 2 wird mehrere Jahre lang saniert
Während Terminal 3 in Betrieb geht, steht Terminal 2 vor einer langen Pause. Fraport plant, die Modernisierung des Gebäudes im Jahr 2028 zu beginnen. Die Fertigstellung ist für Anfang der 2030er-Jahre vorgesehen. Komplett stillgelegt wird Terminal 2 in dieser Zeit jedoch nicht: Das Gepäckförderband bleibt aus Kapazitätsgründen weiterhin in Betrieb.
Nach Abschluss der Sanierung soll Terminal 2 langfristig als Drehkreuz für die Lufthansa und weitere Star-Alliance-Partner dienen. Ob es tatsächlich in den Passagierbetrieb zurückkehrt, bleibt angesichts der aktuellen Debatte dennoch ein Thema, das die kommenden Jahre prägen dürfte.





