Einblicke in den Strafvollzug: Norbert Henke liest in Ingelheim

Ingelheim – Was passiert hinter Gefängnismauern? Wie gelingt es, Menschlichkeit zu bewahren, wo Strafe den Alltag bestimmt? Und was bedeutet Resozialisierung jenseits politischer Schlagworte? Antworten auf diese Fragen gibt Norbert Henke, ehemaliger Leiter einer Justizvollzugsanstalt und gebürtiger Mainzer, am 17. November, 18:30 Uhr, in der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung im WBZ.

Henke hat über drei Jahrzehnte im Strafvollzug gearbeitet – als Sozialpädagoge, Jurist und Anstaltsleiter. In seinem neuen Buch „Mehr aus 31 Jahren hinter Gittern“ blickt er zurück auf ein Berufsleben zwischen Mauern, Menschlichkeit und Missverständnissen. Dabei räumt er mit gängigen Vorurteilen auf: Wer Gefängnisse nur als Orte der Verwahrung begreift, verkennt, dass gelingende Resozialisierung auch Sicherheit für die Gesellschaft bedeutet.

Das Buch bietet fesselnde Erzählungen, berührende Anekdoten und historische Hintergründe über Justiz und Strafvollzug

Seine Erzählungen machen deutlich, dass hinter jeder Haftstrafe Lebenswege stehen, die hätten anders verlaufen können. Er fordert dazu auf, Gefangene als Menschen ernst zu nehmen und die Resozialisierung in den Mittelpunkt zu stellen. Denn eine erfolgreiche Wiedereingliederung ist nicht nur im Interesse der Gefangenen, sondern auch der beste Schutz für potenzielle Opfer.

Die Lesung mit anschließendem Gespräch verspricht einen Abend, der bewegt, provoziert und Perspektiven öffnet – für alle, die sich für das Zusammenspiel von Justiz, Menschlichkeit und sozialer Verantwortung interessieren. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos unter: www.fna-ingelheim.de/veranstaltungen