Nachrichten Wiesbaden: Bei einer Kontrolle des Schwerverkehrs auf der Rastanlage Medenbach-West an der A3 in Richtung Frankfurt hat die Polizei am Donnerstag, 30. Oktober 2025, einen Lkw-Fahrer nach 32 Stunden Fahrt aus dem Verkehr gezogen.
Bosnier seit über 24 Stunden am Steuer
Beamte mehrerer Verkehrsdienststellen der hessischen Polizei überprüften an dem Tag zahlreiche Lastwagen auf technische Mängel, Ladungssicherung und Geschwindigkeitsverstöße. Besonders ins Auge fiel dabei ein 49-jähriger Fahrer aus der Slowakei: Sein digitaler Fahrtenschreiber zeigte eine ununterbrochene Lenkzeit von 32 Stunden – mehr als das Dreifache der erlaubten neun Stunden.
Beamten durchschauten Fahrer bei Kontrolle in Wiesbaden
Um den Verstoß zu vertuschen, hatte der Mann versucht, mit einer zweiten Fahrerkarte zu tricksen. Die erfahrenen Verkehrsspezialisten durchschauten den Versuch jedoch schnell. Gegen den Fahrer und die verantwortliche Spedition verhängten die Beamten Bußgelder in fünfstelliger Höhe, die noch vor Ort als Sicherheitsleistung einbehalten wurden. Außerdem ordnete die Polizei für den übermüdeten Mann eine 11-stündige Ruhepause an, die er nach Angaben der Beamten „dankbar annahm“.
Dank der Kontrolle konnten die Einsatzkräfte aus Wiesbaden den Transport rechtzeitig stoppen – bevor es möglicherweise zu einem schweren Unfall gekommen wäre.
Mehrere Verstöße festgestellt – 17.000 Euro Bußgeld
Insgesamt registrierte die Polizei bei der Aktion zehn Verstöße gegen die Sozialvorschriften zu Lenk- und Ruhezeiten. Zwei weitere Fahrer nutzten ebenfalls doppelte Fahrerkarten, auch ihnen wurde die Weiterfahrt untersagt. Die Summe aller Bußgelder belief sich auf über 17.000 Euro. Ein weiterer Fahrer war ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs und durfte seine Fahrt ebenfalls nicht fortsetzen.
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