Egal, ob Call of Duty, CS:GO oder EAFC, Lootboxen sind im modernen Gaming kaum noch wegzudenken. Bei Lootboxen handelt es sich um Ingame-Käufe, in der die Spieler nicht wissen, was sie bekommen. Dabei kann es sich um außergewöhnlich gute Waffen bei einem Ego-Shootern oder einer virtuellen Fußballlegende bei EAFC handeln. Glücksspiel-Experten warnen schon seit einigen Jahren vor den Gefahren von Lootboxen, doch sind Lootboxen überhaupt Glücksspiel?
Die rechtliche Lage in verschiedenen Ländern
Die internationale Rechtslage ist von Land zu Land verschieden, da Glücksspiel unterschiedlich interpretiert wird. In Belgien werden Lootboxen seit dem Urteil im Jahr 2018 als Glücksspiel eingestuft. Somit wurde eine klare Verbraucherwarnung ausgesprochen. Die Glücksspielkommission in Belgien begründete das Urteil damit, dass Echtgeld gegen Items getauscht wird, die handelbar sind oder einen Wert haben. Dadurch mussten die Entwickler Lootboxen aus den Spielen entfernen oder das Prinzip grundlegend verändern. Wenig später stuften auch die Niederlande Lootboxen als Glücksspiel ein.
In Frankreich wird dagegen noch untersucht, wie Lootboxen bewertet werden. Spielhersteller müssen seit einigen Jahren die Wahrscheinlichkeiten auf die Inhalte der Lootboxen auflisten. Großbritannien entschied sich jedoch, Lootboxen nicht als Glücksspiel einzustufen, da keine Echtgeldauszahlung erfolgt. Es gilt als wahrscheinlich, dass in Zukunft mehr Transparenz gefordert wird. Ähnlich sieht die rechtliche Lage in den USA aus. In den USA werden Lootboxen nicht als Glücksspiel eingestuft, aber auch hier gibt es rege Diskussionen über Verbraucherrechte und Transparenz.
Rechtliche Lage in Deutschland
In Deutschland sind Lootboxen nicht als Glücksspiel eingestuft, da eine klare rechtliche Einordnung fehlt. Seit 2021 können Lootboxen die Altersfreigabe der Spiele beeinflussen. Dadurch sollen vor allem Kinder und Jugendliche geschützt werden. Laut Bundesgerichtshof gilt ein Spiel dann als Glücksspiel, „wenn Gamer gegen ein nicht unerhebliches Entgelt eine Gewinnchance erwerben und der Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt“.
Aktuell heißt es, dass man die Mechaniken wie Pay-to-Win und Zufallskäufe beobachte und sich weiter mit der Thematik auseinandersetzt. Zudem gibt es Überlegungen, Lootboxen ähnlich wie Glücksspielwerbung zu behandeln. Die Verbraucherzentrale und die Stiftung Warentest kritisieren Lootboxen deutlich und stufen diese als potenziell süchtig machend ein. Beide Organisationen fordern klare Wahrscheinlichkeitsangaben, höhere Altersbeschränkungen und eine deutliche Kennzeichnung.
Unser Fazit
Bei Lootboxen werden virtuelle Spielinhalte zufällig vergeben. Damit verdienen Spieleentwickler heutzutage mehr Geld als mit dem eigentlichen Verkauf der Spiele. In der Gamerszene gilt es zudem als höchst umstritten, dass man mit dem Erwerb der Games die Spiele trotzdem nicht in vollen Umfang zocken kann. Es wird kritisiert, dass beispielsweise Rennstrecken bei Rennspielen, besondere Fußballspieler bei Fußballspielen oder Waffen bei Shootern nicht für jedermann zugänglich sind.
Insbesondere bei Shootern haben Spieler mit besseren Waffen einen deutlichen Vorteil gegenüber Spielern mit schlechteren Waffen. Die besten CSGO Case Opening Seiten im Vergleich haben sich mit den Lootboxen bei CS:GO auseinandergesetzt und Vor- und Nachteile von Kisten gegenübergestellt. Es wird beispielsweise kritisiert, dass seltene Skins trotz Showeffekt eine Ausnahmeerscheinung bleiben. Inwieweit die deutsche Rechtsprechung das Gesetz rund um Lootboxen noch einmal verändern wird, bleibt abzuwarten. Eine klare Regelung ist für Verbraucher, Spielhersteller und vor allem für jugendliche Spieler aber wünschenswert.


