Infotag „Berufliche Perspektiven“ bei in.betrieb

Am Dienstag, 30.09.2025, veranstaltete die in.betrieb gGmbH Gesellschaft für Teilhabe und Integration ihren Infotag „Berufliche Perspektiven“ in Nieder-Olm. Dieser Tag richtete sich im Kern an Schüler mit Behinderungen, deren Angehörige und Lehrer von Förderschulen aus der Region und bot weitreichende Einblicke in die Möglichkeiten der beruflichen Perspektiven von Schulabgängern. Knapp 150 Gäste kamen der Einladung nach.

Besonderes Highlight war in diesem Jahr die Talkrunde zum Fokusthema „Praktiker in Kita als Modell für Rheinland-Pfalz“. Menschen mit Behinderungen werden hierbei im Rahmen des Budgets für Arbeit als Fachkräfteunterstützung für Kindertageseinrichtungen eingesetzt und übernehmen verstärkt Aufgaben im pädagogischen Alltag. Damit entlasten sie Kollegen im Gruppendienst der Kitas.

Staatssekretärin Bettina Brück, Sozialdezernentin der Stadt Mainz und Aufsichtsratsvorsitzende der in.betrieb Jana Schmöller sowie Regine Schuster, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., gingen hierzu gemeinsam mit in.betrieb-Geschäftsführer Michael Huber und weiteren Vertretern des Sozialunternehmens in einen spannenden Austausch.

Staatssekretärin Bettina Brück freute sich über ihren wiederholten Besuch bei in.betrieb

„Im März konnte ich bei einem Besuch der Kita Rheinlinge Emely Busse kennenlernen und erleben, wie sie den Kindern vorliest, intensiv in Beziehung mit den Kindern steht und das Team der Kita sehr gut ergänzt. Sie ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt erfolgreich und für alle gewinnbringend sein kann,“ so die Staatssekretärin.

Das Pilotkonzept, das mit Unterstützung der Stadt Mainz bei in.betrieb erstmalig in Rheinland-Pfalz durchgeführt und mit Leben gefüllt wurde, ist auch für Sozialdezernentin und Aufsichtsratsvorsitzende Jana Schmöller etwas Besonderes: „Es freut mich immer sehr, persönliche Erfolgsgeschichten mitverfolgen zu können. Diese machen deutlich, dass sich der Einsatz lohnt und ein landesweites Ausrollen des Modells angestrebt werden sollte. Ich freue mich, dass wir das Konzept in städtischen Kitas über das Modell der Außenarbeitsplätze weiter ausbauen möchten und damit unsere Kitateams noch breiter aufstellen,“ sagt Jana Schmöller.

Michael Huber, Geschäftsführer der in.betrieb, kann das nur bestätigen: „Bei in.betrieb haben wir mit Emely Busse die positive Erfahrung gemacht, dass ein Mensch mit Behinderung dank innovativer Bildungsangebote sehr gut befähigt werden kann, pädagogische Fachkräfte im stressigen Kita-Alltag adäquat zu unterstützen. So können wir dem Fachkräftemangel zumindest ein Stück weit begegnen. Auch andere Kitas können hiervon profitieren, wenn sie sich dem Modell in Zukunft öffnen.“

Neben der informativen Talkrunde – in deren Verlauf verraten wurde, dass erfreulicherweise die nächste Stelle bei den Selzlingen vom Landkreis Mainz-Bingen bewilligt wurde – durften sich die Gäste des Infotags weiter auf eine interaktive Rallye durch die Arbeitsgruppen des Nieder-Olmer Werkstattgebäudes freuen. Dabei kamen Smartphones und Tablets zum Einsatz, über die die Arbeit auf spielerische Weise anschaulich gemacht wurde.

Im „Kinosaal“ standen ab 12.00 Uhr Filme der in.betrieb auf dem Programm, die bei selbstgemachtem Popcorn spannende Einblicke in die Standorte Mainz und Ingelheim und Außenarbeitsplätze boten.

Zudem gab es Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch bei Kaffee und Snacks sowie Infostände, die zum Besuch einluden.

Eine Kernbotschaft des Tages lautete: Werkstätten – und die Werkstätten von in.betrieb mit ihren angrenzenden Unternehmensbereichen – sind Bildungs- und Qualifizierungsunternehmen, die Menschen mit Behinderungen befähigen und entwickeln und ihnen umfassende und wertvolle Teilhabemöglichkeiten verschaffen. Hinschauen lohnt sich.

in.betrieb gGmbH Gesellschaft für Teilhabe und Integration

Die in.betrieb gGmbH Gesellschaft für Teilhabe und Integration ist ein Unternehmen zur Eingliederung von Menschen mit Behinderungen in das Arbeitsleben sowie zur Förderung der Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gesellschaft.

An den Standorten Mainz, Nieder-Olm und Ingelheim finden ca. 550 Menschen mit Behinderungen berufliche Bildung, Arbeitsplätze sowie begleitende Förderung und Betreuung. Knapp 390 Angestellte setzen sich tagtäglich dafür ein.

Im Bereich Ambulantes Wohnen unterstützt in.betrieb zurzeit 174 Bewohner in ihrer eigenen Wohnung. 70 Plätze für Menschen mit Schwerst-Mehrfachbehinderung bietet die Tagesförderstätte der Tochtergesellschaft mittendr.in in Mainz und Ingelheim. In den Kindertagesstätten erleben 187 Kinder mit und ohne Behinderungen in Mainz, Nieder-Olm und Ingelheim einen inklusiven Alltag.

Im zeit.raum für Senioren mit Beeinträchtigung finden derzeit 19 Menschen eine Tagesstruktur nach Eintreten der Rente. In der Liebelle erhalten Menschen mit Lernschwierigkeiten Beratung in jeglichen Fragen zur Liebe und einer selbstbestimmten Sexualität. Zur in.betrieb gehört zudem die Stiftung Tausendgut, die Menschen mit Beeinträchtigung in der Region unterstützt.