FC Barcelona

Es sollte ein glorreicher Beginn in die neue Saison werden: Das erste Heimspiel des FC Barcelona verlief anders als geplant. Statt frenetischen Jubel begleiteten Frust und Wut das Spiel, welches ersatzweise ins Trainingsstadion Johan Cruyff verlegt wurde. Die eigentliche Spielstätte Camp Nou befindet sich weiterhin im Bau.

Die fulminante Rückkehr des FC Barcelona blieb mit dem ersten Heimspiel weiter hinter den Erwartungen zurück. Dabei bezieht sich die Kritik weniger auf das Spiel, welches die Kicker auf dem Platz leisteten, sondern auf das Chaos, welches das Match begleitete. Nach langem Hoffen blieb der Wunsch unerfüllt, dass der FC Barcelona wieder in das heimische Stadion Camp Nou einziehen kann. Immer noch sind die Bauarbeiten, die seit 2023 im Gange sind, nicht abgeschlossen.

Obwohl die Umbaumaßnahmen bis 2026 planmäßig laufen, sollte Barca bereits 2024 wieder im Stadion spielen dürfen. Doch dieser Termin konnte nicht gehalten werden und verschiebt sich seither regelmäßig. Nun hofften Trainer Hansi Flick und sein Team, dass wenigstens der neue Saisonstart auf bekanntem Terrain gefeiert werden kann. Doch der Wunsch platzte! Die andauernde Ortsproblematik ist dabei nur eines von vielen Problemen, mit denen der FC Barcelona zu kämpfen hat.

Probleme über Probleme

Obwohl sich der FC Barcelona keine Sorgen um sein Standing machen muss, färbt der Trubel abseits des Spielfeldes langsam auf den Gesamteindruck ab. Zwar kann sich das Team weiterhin als einer der Spitzenreiter in der La Liga sehen, wo sie Fans und Buchmacher gleichermaßen begeistern und die Online Wetten wie bei Betano mit einer Quote von 2,00 (Stand: 11.9.) anführen, doch rückt das spielerische Können in den Hintergrund. Trainer Hansi Flick, der erst seit einem Jahr seinen neuen Posten bezogen hat, hat sich die ersten Monate sicherlich ruhiger und geradliniger vorgestellt.

Denn neben dem Bauchaos um das Heimstadion gibt es noch weitere Krisenherde, die Unruhe ins Spiel bringen. Die Streitereien mit dem ausgeschiedenen Torwart Marc-Andre ter Stegen überschatteten lange Zeit die Nachrichten. Auch die Gerüchte um den Weggang von Starfußballerin Alexia Putellas bereiteten den Fans Sorge. Aufgrund fehlender Finanzen sollte die Frauenabteilung des Clubs die Männer unterstützen, was für eine heftige Debatte sorgte.

Neuer Stress am Horizont

Doch selbst die Spieler, die derzeit noch aktiv im Club sind, machen ihren Unmut über die Entwicklungen hinter den Kulissen öffentlich. Jüngst geriet die Reiseplanung für die Vorbereitungstour in Südkorea in den Fokus der Medien. Lange Irrfahrten durch das Land und ein über zehnstündiger Rückflug ließen die Gemüter kochen. Die Mannschaft ließ Hansi Flick die schlechte Laune spüren, die durch den folgenden Konflikt mit Marc-Andre ter Stegen keineswegs besser wurde. Trotz aller Reibereien und Streitigkeiten scheint die Mannschaft zwar noch zusammenzuhalten, doch die Konzentration auf ein flüssiges Spiel könnte zunehmend leiden.

Es dürfte spannend werden, wie sich die Spieler des FC Barcelona durch die kommenden Spiele in der Saison schlagen. Bisher sind Strategie, Taktik und Professionalität noch immer auf dem Spielfeld präsent. Fans sollten aber die Daumen drücken, dass dies auch so bleibt und in der kommenden Saison der Schwerpunkt wieder auf dem Fußball liegt. Spannend werden es die Kicker aus Barcelona in jedem Fall machen.