Bosch Hauptzentrale
Quelle: Bosch

Der Automobilzulieferer Bosch mit Sitz im Landkreis Ludwigsburg kündigt den Abbau von weiteren 13.000 Arbeitsplätzen an. Betroffen sind ausschließlich deutsche Standorte – ein schwerer Schlag für die Industrie.

Bosch baut erneut tausende Arbeitsplätze ab

Das schwäbische Traditionsunternehmen ist seit 1886 ein fester Bestandteil der deutschen Industrie. Doch nun sollen allein an den Standorten in Stuttgart-Feuerbach, Waiblingen, Schwieberdingen, Bühl/Bühlertal und Homburg im Saarland tausende Jobs gestrichen werden. In Waiblingen wird die Produktion sogar komplett eingestellt.

Bosch-Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Stefan Grosch bestätigte gegenüber BILD: „Neben den betroffenen Werken in der Zulieferindustrie für E-Mobilität und Verbrenner-Motoren sind auch Zentralfunktionen und Vertrieb betroffen.“

Bereits im Vorjahr hatte Bosch den Abbau von 9.000 Arbeitsplätzen in Deutschland angekündigt. Damit summiert sich der Stellenabbau auf 22.000 Jobs. Zum Vergleich: In der Mobilitätssparte beschäftigt Bosch in Deutschland aktuell rund 70.000 Mitarbeiter.

Gründe für den massiven Stellenabbau

Der Konzern verweist auf den andauernden Strukturwandel in der Automobilindustrie sowie den hohen internationalen Wettbewerbsdruck. Hinzu kommt, dass Elektromobilität und automatisiertes Fahren weniger stark wachsen als erwartet.

Die wirtschaftliche Lage ist angespannt: 2024 erreichte Bosch nur eine Rendite von 3,8 Prozent. Für 2025 erwartet das Unternehmen lediglich ein Umsatzplus von zwei Prozent auf rund 57 Milliarden Euro – nach einem leichten Rückgang im Vorjahr.

Als Stiftung ist Bosch darauf angewiesen, Gewinne zu reinvestieren. Überschüsse fließen nicht an Aktionäre, sondern sichern die Unternehmenszukunft und finanzieren soziale Projekte. Doch die eigenen Ziele hat Bosch in den vergangenen Jahren kaum erreicht.

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