Nachrichten Mainz: In Mainz liegen die durchschnittlichen Wohnkosten für Studierende zurzeit bei etwa 530 Euro im Monat. Damit ist die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz deutlich teurer als viele andere Hochschulorte im Bundesland.
Vergleich im Land und darüber hinaus
Rheinland-Pfalzweit betragen die Wohnkosten für Studierende im Schnitt etwa 460 Euro – Mainz liegt demnach um fast 70 Euro darüber. Zum Vergleich: In Koblenz zahlt man rund 430 Euro, in Trier etwa 415 Euro.Auf bundesweiter Ebene rangiert Mainz damit über dem Mittelwert.
Wohnheime des Studierendenwerks: Höhere Bandbreite, All-in-Miete
Das Studierendenwerk Mainz bietet verschiedene Wohnformen an:
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WG-Zimmer kosten zwischen ca. 353 € und 458 € monatlich.
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Apartments kosten etwa 365 € bis 468 €.
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Paarwohnungen und Familienwohnungen liegen deutlich darüber – Paarwohnungen bei etwa 664 € – 744 €, Familienwohnungen ab ≈ 784 €.
In diesen Preisen sind Wasser, Strom, Heizung, Internet und Hausmeisterservice bereits enthalten, und die Zimmer sind möbliert. (Quelle: Studierendenwerk Mainz)
Semesterbeitrag steigt – zusätzliche Belastungen
Ab dem Wintersemester 2025/26 beträgt der Semesterbeitrag an der Universität Mainz 343,80 Euro. Diese Erhöhung resultiert vor allem aus gestiegenen Kosten für das Semesterticket, das nun mit 211,80 Euro zu Buche schlägt.
BAföG-Pauschale deckt Kosten längst nicht mehr ab
Die aktuelle Wohnkostenpauschale im BAföG liegt bei 380 Euro – doch in 70 von 88 Hochschulstädten überschreiten die durchschnittlichen Wohnkosten diese Pauschale. Besonders auffällig: In 44 Städten liegt bereits das günstigere Segment über dieser Pauschale. Damit wohnen drei Viertel der Studierenden in Deutschland inzwischen oberhalb der Pauschale
Folgen für Studierende und Hochschulorte
Viele Studierende kämpfen damit, allein die Wohnkosten zu tragen; daher wenden sich manche aus Kostengründen gegen bestimmte Hochschulorte. Während die Mieten in Großstädten bereits auf hohem Niveau verharren, überschreiten mittlerweile auch mittlere Hochschulstädte die 500-Euro-Grenze.
Ausblick und Handlungsbedarf
Diese Werte zeigen klar: Nicht nur die Kaltmieten, sondern auch die Gesamtkosten des Studiums – inklusive Semesterbeitrag – steigen stark. Viele Studierende in Mainz werden dadurch finanziell stark belastet. Es ist nötig,
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dass öffentliche Fördermaßnahmen wie BAföG oder Wohnkostenzuschüsse stärker an die tatsächlichen Wohnkosten angepasst werden,
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dass mehr bezahlbare Wohnheimplätze geschaffen werden, und
- dass Zusatzangebote wie „Junges Wohnen“ verstärkt gefördert werden, um Druck vom privaten Wohnungsmarkt zu nehmen.
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