(v.l.n.r.): Dr. Karlheinz Ossig, Dr. Michael Kumbartski, Cordula Niemann-Valerius (Ossig-Stiftung), Stefan Pallesch (Küche Creativ), Sandra Maus (Malerbetrieb Maus), Patrick Funke (Immotactics), Emma Sulzbacher (Schulz Farben) und Dr. Christoph von Buch | Foto: Stiftung kreuznacher diakonie, Sandra Beck
(v.l.n.r.): Dr. Karlheinz Ossig, Dr. Michael Kumbartski, Cordula Niemann-Valerius (Ossig-Stiftung), Stefan Pallesch (Küche Creativ), Sandra Maus (Malerbetrieb Maus), Patrick Funke (Immotactics), Emma Sulzbacher (Schulz Farben) und Dr. Christoph von Buch | Foto: Stiftung kreuznacher diakonie, Sandra Beck

Die Diakonie Kliniken Bad Kreuznach haben den ersten Bauabschnitt einer umfassenden Modernisierung abgeschlossen. Im Mittelpunkt stehen die renovierten Kreißsäle – das Herzstück der Geburtshilfe. Mit natürlichen Materialien, warmen Erdtönen, ergonomischen Möbeln und regionalen Bildmotiven bieten die Räume eine beruhigende Atmosphäre, die werdenden Eltern Sicherheit und Geborgenheit vermitteln soll.

„Wir sind begeistert von unseren neuen Kreißsälen, die nicht nur Räume, sondern Orte des Ankommens, der Sicherheit und des Willkommens sind. Die Bilder verbinden unsere Heimat Bad Kreuznach mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft. Sie stehen für Lebenskraft, den ersten Atemzug und die Verbindung zur Natur“, erklärt Dr. Michael Kumbartski, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe.

Unterstützung durch Stiftung und regionale Partner

Die Umsetzung wurde durch die Ossig-Stiftung sowie zahlreiche regionale Sponsoren ermöglicht. „Was ursprünglich mit ein bisschen Farbe an der Wand beginnen sollte, wurde zu unserem größten Projekt mit wunderbaren Netzwerkpartnern“, erinnert sich Dr. Karlheinz Ossig, Vorsitzender der Ossig-Stiftung und Förderer der Kinderklinik.

Am Projekt beteiligt waren unter anderem Küche Creativ (Kreißsaal-Möbel und Montage), die Schulz Farben- und Lackfabrik, der Malerbetrieb Maus, der Immobilienmakler Immotactics, soonteam cc sowie die Druckerei Rainer Herrmann, die die Bildmotive realisierte.

Sechs Monate dauerten Planung und Umbau, die während des laufenden Klinikbetriebs stattfanden. „Das war eine reife Leistung, dieses Projekt mit so vielen Menschen zu organisieren und zusammenzuführen“, betont Ossig. Sein Wunsch: „Ich wünsche mir, dass hier viele gesunde Kinder zur Welt kommen.“

Moderne Ausstattung für natürliche Geburten

Die neuen Kreißsäle sind mit Gebärhocker, Gebärwanne, Geburtscouch, Matten, Pezzibällen, Tüchern und einer Sprossenwand ausgestattet. Dadurch können Frauen ihre Geburt aktiv und in verschiedenen Positionen gestalten. „Unsere Ausstattung entspricht nicht nur modernsten medizinischen Standards, sie trägt auch unserem Anspruch Rechnung, natürliche, interventionsarme Geburten zu ermöglichen“, erklärt die leitende Hebamme Iris Kruska.

Pro Schicht stehen drei Hebammen sowie Pflegekräfte und medizinische Fachangestellte zur Verfügung. Bereits bei der Anmeldung erfolgt eine persönliche Beratung, um Wünsche, Ängste und mögliche Risiken frühzeitig zu besprechen.

Auf dem Weg zum „babyfreundlichen Krankenhaus“

Die Diakonie Kliniken setzen schon heute zahlreiche Kriterien eines „babyfreundlichen Krankenhauses“ um. Dazu gehören Bonding direkt nach der Geburt, Unterstützung beim Stillstart und eine integrative Wochenbettpflege, bei der Eltern und Kind gemeinsam betreut werden. Aktuell läuft das Zertifizierungsverfahren nach den Standards von WHO und UNICEF.

„Wir haben nicht nur medizinische Räume geschaffen, sondern Herzensräume. Orte, an denen Frauen und Familien sicher und geborgen ihr Kind zur Welt bringen können“, fasst Dr. Kumbartski zusammen. Besonderen Dank richtete er an die Mitarbeitenden und Patientinnen, die während der Renovierung Geduld und Flexibilität bewiesen.

Weitere Ausbaupläne

Mit der Eröffnung der Kreißsäle ist der Modernisierungsprozess nicht abgeschlossen. Als nächstes planen die Diakonie Kliniken den Aufbau einer Schwangeren-Ambulanz, um die geburtshilflichen Kapazitäten zu erweitern und den Komfort für werdende Eltern weiter zu erhöhen.

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