Fraport Flughafen Frankfurt
Fraport

Der Flughafenbetreiber Fraport AG treibt die Elektrifizierung seines Fuhrparks weiter voran. Im Rahmen des Projekts „EcoTow“ schafft das Unternehmen erstmals zwei vollelektrische Flugzeugschlepper für große Passagiermaschinen an. Das Hessische Verkehrs- und Wirtschaftsministerium unterstützt die Investition mit 213.000 Euro im Landesprogramm „Förderung der Elektromobilität“.

Zwei vollelektrische Flugzeugschlepper für Frankfurt Airport

Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt sind bereits rund 800 Elektrofahrzeuge im Einsatz – von PKW über Gepäckfahrzeuge bis hin zu Spezialtechnik. Nun geht Fraport einen weiteren Schritt: Die neuen E-Schlepper sollen im vierten Quartal 2026 in Betrieb gehen. Sie werden eingesetzt, wenn Flugzeuge ohne eigenen Antrieb bewegt werden müssen – etwa beim Pushback aus der Parkposition oder beim Rangieren zwischen Stellplätzen.

Da die vollelektrischen Schlepper technisch aufwändiger sind, liegen die Anschaffungskosten rund 700.000 Euro höher als bei herkömmlichen Dieselmodellen. Ein Teil dieser Mehrkosten wird durch die Landesförderung kompensiert.

Minister Mansoori: „Wichtiges Signal für alternative Antriebe“

Das Projekt wird aus dem Programm „Förderung der Elektromobilität“ finanziert, das die HA Hessen Agentur GmbH im Auftrag des Ministeriums umsetzt. Hessens Verkehrsminister Kaweh Mansoori betont die Bedeutung solcher Initiativen: „Hessen unterstützt solche besonderen Projekte, um den Umstieg auf Elektromobilität auch bei schweren Nutzfahrzeugen wie beispielsweise Flugzeugschleppern voranzubringen. Dafür brauchen wir aber auch Unternehmen, die mutig vorangehen und zeigen, dass die Technik auch bei besonders anspruchsvollen Einsätzen funktioniert. Wenn die Elektromobilität dort funktioniert, ist dies zugleich ein wichtiges Signal für die Technologiereife alternativer Antriebe.“

Bereits 2022 hatte das Land Hessen mit dem Projekt „Fast Charging 4 FRA“ den Ausbau von Schnellladepunkten auf dem Vorfeld mit 460.000 Euro gefördert.

EcoTow: Teil von Fraports Nachhaltigkeitsstrategie

Mit dem Projekt EcoTow will Fraport die Elektrifizierung auch in besonders anspruchsvollen Bereichen der Flugzeugabfertigung vorantreiben. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, bis spätestens 2045 treibhausgasneutral (Net Zero) an allen vollkonsolidierten Konzernstandorten zu arbeiten.

Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte erklärt: „Wichtige Teilziele sind die massive Reduktion des CO₂-Ausstoßes bis 2030 sowie die vollständige Vermeidung von CO₂ bis 2045. Elektromobilität ist ein zentraler Hebel innerhalb unseres umfangreichen Maßnahmenpakets zur Dekarbonisierung. Hier haben wir in den vergangenen Jahren schon einige Umstellungen vorgenommen und sind nun zuversichtlich, auch die Elektrifizierung unserer Flugzeugschlepperflotte in Angriff nehmen zu können. Dies ist eine in vielerlei Hinsicht anspruchsvolle Herausforderung, da Anforderungen an Leistung und Sicherheit eine maßgeschneiderte Lösung erfordern, die wir nun am Markt ausschreiben werden.“

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