Nibelungenbrücke Worms
Nibelungenbrücke Worms | Quelle: LBM Rheinland-Pfalz

Auf der alten Nibelungenbrücke in Worms sowie ihren beiden Vorlandbrücken auf hessischer und rheinland-pfälzischer Seite kommt es ab Montag, 8. September 2025, zu erheblichen Verkehrseinschränkungen. Grund sind Bauwerksuntersuchungen, die Installation von Messsystemen sowie vorbereitende Arbeiten im Rahmen eines bundesweiten Forschungsprojekts.

Ein Fahrstreifen gesperrt bis Mitte November

Bis voraussichtlich Mitte November wird auf einer Länge von rund 800 Metern jeweils ein Fahrstreifen gesperrt. Die Brücke bleibt währenddessen befahrbar, der Verkehr wird jedoch durch einen Baustellenbereich geführt. Zum Einsatz kommen sogenannte Brückenuntersichtgeräte, die es ermöglichen, die unterhalb liegenden Bauteile der Rheinbrücke zu erreichen.

Vollsperrung im November wegen Belastungsfahrten

Nach Abschluss dieser Arbeiten folgt im November 2025 eine einwöchige Vollsperrung der alten Nibelungenbrücke. Während dieses Zeitraums wird der Verkehr Richtung Worms auf die neue Rheinbrücke umgeleitet. Dort läuft der Verkehr einstreifig im Gegenverkehr. Hintergrund der Sperrung sind Belastungsfahrten und Messreihen, die für die statische Überprüfung der Brücke notwendig sind.

Nibelungenbrücke als Digitales Modell

Die Untersuchungen erfolgen im Rahmen des Forschungsprojekts „Hundert plus – Verlängerung der Lebensdauer komplexer Baustrukturen durch intelligente Digitalisierung“ (SPP 100+), das vom Bundesministerium für Verkehr begleitet wird. Die alte Nibelungenbrücke dient dabei als Validierungsobjekt und wird zu einem sogenannten Digitalen Zwilling abgebildet.

Mit Hilfe moderner Technologien sollen künftig Bauwerksdaten erfasst, verknüpft und bewertet werden, um eine vorausschauende Instandhaltung zu ermöglichen. Ziel ist es, die Lebensdauer der Nibelungenbrücke neu zu definieren und langfristig zu sichern.

Für Bauarbeiten, Verkehrssicherungsmaßnahmen, Monitoring und Belastungsversuche fallen Gesamtkosten von rund 1,8 Millionen Euro an.