Audi A6 Streifenwagen
Symbolbild Polizei RLP

Nachrichten Mainz: Ein Wochenende voller Gewalt forderte in der Mainzer Innenstadt und am Rheinufer mehrere Verletzte. Drei Vorfälle in kurzer Folge hielten Polizei, Rettungsdienste und Notarzt in Atem. Übermäßiger Alkoholkonsum spielte in allen Fällen eine zentrale Rolle.

Eskalation vor dem Haus der Jugend

In der Nacht auf Sonntag kam es vor dem Haus der Jugend zu einer massiven Auseinandersetzung. Gegen Mitternacht gerieten zwei 23-Jährige zunächst im Inneren der Veranstaltung in Streit. Der Konflikt verlagerte sich nach draußen, wo weitere Personen eingriffen.

Handgreiflich gegen eigene Mutter

Als ein Mann die beiden trennen wollte, entstand ein Gerangel, an dem sich schließlich mehrere Beteiligte beteiligten. Dabei soll einer der 23-Jährigen sogar gegen seine eigene Mutter handgreiflich geworden sein. Sein Stiefvater verlor bei dem Versuch zu schlichten sein T-Shirt.

Lage eskaliert

Die Lage eskalierte endgültig, als der Hauptbeschuldigte einen 56-Jährigen in den Schwitzkasten nahm und auf ihn einschlug. In der Folge erlitt eine 24-Jährige eine Fußfraktur, weil die beiden Männer auf sie stürzten. Außerdem wurde ein 45-Jähriger niedergeschlagen und verlor kurzzeitig das Bewusstsein. Er trug eine Kopfplatzwunde davon. Alle Verletzten mussten vor Ort medizinisch behandelt werden.

1,90 Promille gemessen

Kurze Zeit später stürzte der 56-Jährige erneut – diesmal in der Toilette des Hauses der Jugend – und zog sich eine weitere Platzwunde zu. Nach Angaben der Polizei dürfte dies auf starken Alkoholkonsum zurückzuführen sein. Beim 23-jährigen Hauptbeschuldigten wurde ein Wert von 1,90 Promille gemessen. Insgesamt waren vier Polizeistreifen, drei Rettungswagen und ein Notarzt im Einsatz. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauern an.

Flaschenangriff im Bleichenviertel

Nur wenige Stunden später musste die Polizei erneut einschreiten. Vor einer Gaststätte im Bleichenviertel verletzte ein 25-Jähriger gegen 7 Uhr morgens einen 34-Jährigen mit einer Bierflasche schwer im Gesicht.

Schwere Verletzungen in Gaststätte davongetragen

Nach Zeugenaussagen hatte der Streit bereits im Inneren der Lokalität begonnen. Auf der Straße schlug der Tatverdächtige seinem Kontrahenten unvermittelt zweimal ins Gesicht. Ein Schlag verursachte eine tiefe Platzwunde, der andere führte zu einer Fingerverletzung, weil das Opfer den Schlag abwehren wollte. Der Täter flüchtete zunächst, wurde jedoch wenig später am Bahnhofsvorplatz gefasst. Zwei Zeugen identifizierten ihn eindeutig. Der verletzte Mann kam zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus.

Angriff am Rheinufer verhindert

Auch in der Nacht auf Montag blieb es in Mainz nicht ruhig. Am Rheinufer versuchte ein 24-Jähriger, einen anderen Mann in den Fluss zu stoßen. Der Angreifer hatte zuvor dessen Freundin belästigt. Als der Geschädigte ihn aufforderte, damit aufzuhören, reagierte der Täter mit Gewalt. Erst das Eingreifen der alarmierten Polizei beendete die Situation.

Atemalkoholtest ergibt 1,20 Promille

Der Beschuldigte, bei dem ein Atemalkoholtest 1,20 Promille ergab, wurde auf die Dienststelle gebracht. Gegen ihn läuft nun ein Verfahren wegen versuchter Körperverletzung.

Weitere Randale am Rheinufer

Unabhängig davon meldeten Passanten kurz darauf einen weiteren Randalierer am Adenauer Ufer. Auch in diesem Fall handelte es sich offenbar um denselben Mann. Zu strafrechtlich relevanten Taten kam es dort jedoch nicht.

Polizei warnt vor Alkohol und Aggression

Die Mainzer Polizei spricht nach dem Wochenende von einer „unübersichtlichen Gesamtlage“. Auffällig sei, dass bei allen Vorfällen erheblicher Alkoholkonsum eine Rolle gespielt habe. Die Ermittlungen zu den einzelnen Auseinandersetzungen laufen weiter.

Artikelbeschreibung: Sirenenalarm beim Warntag in Ingelheim