Ein vermeintlicher Fund einer potenziell gefährlichen Substanz hat am Sonntag (24. August 2025) in Taunusstein-Neuhof einen stundenlangen Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst ausgelöst. Gegen 13:45 Uhr meldete ein 41-jähriger Bewohner einer Wohnung in der Gartenstraße eine unklare Substanz, die angeblich sogar radioaktiv sein könnte.
Rund 200 Einsatzkräfte vor Ort
Daraufhin wurden umfangreiche Einsatzkräfte aus dem Rheingau-Taunus-Kreis alarmiert. Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste rückten mit einem Großaufgebot an, insgesamt waren bis zu 200 Einsatzkräfte beteiligt. Erste Messungen ergaben keine erhöhten Strahlenwerte, dennoch konnte eine Gefährdung zunächst nicht ausgeschlossen werden.
Spezialkräfte des Hessischen Landeskriminalamts sowie ein Diensthund der Polizei wurden hinzugezogen. Auch die Räumung angrenzender Gebäude wurde vorsorglich angeordnet. Betroffene Anwohner wurden in die Aartalhalle Neuhof beziehungsweise eine Sammelstelle vor Ort gebracht und dort betreut.
Entwarnung nach fünf Stunden
Die weiteren Untersuchungen der Spezialisten bestätigten schließlich, dass kein Gefahrstoff vorlag. Gegen 19 Uhr konnte die Einsatzstelle freigegeben werden, die Anwohner durften zurück in ihre Häuser. Während der Maßnahmen waren die Gartenstraße und umliegende Straßen gesperrt.
Bewohner in Fachklinik eingewiesen
Der 41-jährige Mann, der die Polizei und Feuerwehr alarmiert hatte, befand sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand. Er wurde von der Polizei festgenommen und anschließend in eine Fachklinik eingewiesen.
Vor Ort machten sich Landrat Sandro Zehner und Taunussteins Bürgermeister Joachim Reimann ein Bild der Lage und dankten den Einsatzkräften persönlich für ihren professionellen Einsatz. Auch die betroffenen Anwohner zeigten Verständnis für die stundenlangen Maßnahmen und unterstützten die Helfer spontan – etwa mit Getränken und Verpflegung.