Kindesmissbrauch in Rust: Nachdem er am Samstag (9. August 2025) nahe des Europa-Parks in Rust ein 6-jähriges Mädchen missbraucht haben soll, scheint der 31 Jahre alte Tatverdächtige nun nach Rumänien geflohen zu sein. Die Polizei hat nach der schockierenden Tat neue Details aus den Ermittlungen bekannt gegeben.

Ermittlungen führten zu neuem Tatverdächtigen

Zunächst gab es Hinweise auf eine andere Person, die als möglicher Täter des Kindesmissbrauchs in Betracht kam. Diese konnte am Sonntag nicht angetroffen werden, wurde jedoch am Montagmorgen kontaktiert und schnell als Verdächtiger ausgeschlossen.

Die Auswertung von Bild- und Videomaterial brachte anschließend neue Erkenntnisse zu einem unbeteiligten Zeugen, der sich am Dienstagvormittag nach Vorladung bei der Polizei meldete. Aufgrund seiner Aussagen konnte der jetzt tatverdächtige 31-jährige Mann identifiziert werden.

Internationaler Haftbefehl erlassen

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Freiburg erließ das Amtsgericht umgehend einen Durchsuchungsbeschluss sowie einen Haftbefehl. In der Wohnung des 31-jährigen rumänischen Staatsangehörigen stellten Ermittler Kleidungsstücke sicher, die er vermutlich zur Tatzeit trug. Weder der Mann selbst noch sein Reisepass wurden gefunden, die Pässe anderer Familienangehöriger hingegen schon, weshalb er nun mit einem internationalen Haftbefehl gesucht wird. Die Polizei geht davon aus, dass er sich möglicherweise nach Rumänien abgesetzt hat.

Polizeipräsident Jürgen Rieger betonte: „Meine Kolleginnen und Kollegen leisten in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Freiburg hervorragende Arbeit. Selbstverständlich schöpfen wir bei solch schwerwiegenden Straftaten alle personellen und rechtlichen Möglichkeiten unverzüglich aus.“

Beschreibung des Tatverdächtigen

Der Gesuchte ist schlank, hat kurze schwarze Haare, trug zur Tatzeit einen schwarzen Vollbart und könnte Raucher sein. Die Polizei teilt mit, dass er sein Aussehen jedoch verändert haben könnte. Der Mann ist polizeibekannt wegen Diebstahls und Erschleichens von Leistungen, jedoch bisher nicht im Zusammenhang mit Sexualdelikten.

Polizei rekonstruiert den Weg des Mädchens

Das Mädchen wurde rund fünf Kilometer vom Freizeitbad entfernt in Grafenhausen (Ecke Sportplatzstraße/Fabrikstraße) von einem Zeugen gegen 22:20 Uhr gefunden. Für diese Strecke zu Fuß wäre über eine Stunde nötig. Unklar ist, wie lange das Kind allein im Wald unterwegs war, bevor sich der Zeuge um sie kümmerte.

Mit dem Ziel den Weg des Mädchens nachzuvollziehen, geht es den Ermittlern insbesondere um die Frage: Wer hat das 6-jährige Mädchen ab Verlassen des Freizeitbades bis zum Auffinden durch den Zeugen in Grafenhausen, Ecke Sportplatz-/Fabrikstraße (etwa 22:20 Uhr) gesehen? Hinweistelefon: 0781 21-2820.