Salzbachtalbrücke neu
Foto: Die Autobahn GmbH des Bundes

Nachrichten Wiesbaden: Mit der gestrigen, (01. August 2025) Inbetriebnahme der Nordbrücke ist die Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden vollständig fertiggestellt. Damit ist ein zentrales Element der A66 im Rhein-Main-Gebiet nach jahrelangen Arbeiten wieder uneingeschränkt nutzbar. Nach dem Abschluss des südlichen Brückenteils Ende 2023 folgte nun am 1. August 2025 die Freigabe der Nordhälfte.

Die Salzbachtalbrücke ist nicht nur ein wichtiges Bindeglied zwischen Frankfurt und Wiesbaden, sondern auch essenziell für die Anbindung des Rheingaus und des östlichen Taunus an das wirtschaftsstarke Rhein-Main-Gebiet.

Minister Schnieder lobt Zusammenarbeit und Symbolkraft

Bei der feierlichen Freigabe betonte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder die Bedeutung des Projekts:
„Die A66 ist eine tragende Verkehrsachse. Dass sie wieder voll funktionstüchtig ist, ist ein Gewinn für Pendlerinnen und Pendler, die Wirtschaft und den gesamten Raum Rhein-Main.“

Er hob hervor, dass das Projekt nur durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten realisiert werden konnte – vom Bund über Länder und Kommunen bis hin zu den ausführenden Baufirmen. Schnieder bezeichnete die neue Brücke als Symbol für moderne Ingenieurskunst und als Vorbild für künftige Infrastrukturprojekte: „Effizient, nachhaltig und gemeinsam umgesetzt – so sieht erfolgreiche Verkehrspolitik aus.“

Hessen investiert weiter in Mobilität

Auch Kaweh Mansoori, stellvertretender Ministerpräsident Hessens und Verkehrsminister, zeigte sich zufrieden mit dem Fortschritt:
„Die Nordbrücke entlastet nicht nur die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, sondern bringt der gesamten Wirtschaftsregion einen deutlichen Mobilitätsgewinn.“

Er unterstrich die Bedeutung Hessens als Transitland im Herzen Europas und kündigte an, dass das Land weiter entschlossen in eine zukunftsfähige Infrastruktur investieren werde. Die neue Brücke bringe die Region nicht nur physisch näher zusammen, sondern sei ein „tragendes Stück Entlastung für alle“.

Technische und logistische Meisterleistung

Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, sprach von einem Kraftakt:
„Der Neubau war technisch und organisatorisch hoch anspruchsvoll. Dass wir die Nordbrücke jetzt freigeben können, verdanken wir einer starken Teamleistung und hoher Professionalität.“

Die neue Brücke sei auf den künftigen sechsstreifigen Ausbau der A66 ausgelegt und damit bestens für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte gerüstet.

Wiesbaden atmet auf

Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende erinnerte an die Zeit nach der Havarie im Juni 2021:
„Die Stadt hat seitdem eine enorme Verkehrslast getragen. Mit der nun vollständigen Freigabe der Brücke endet eine schwierige Übergangsphase.“

Bereits die Inbetriebnahme der Südbrücke Ende 2023 habe spürbare Verbesserungen gebracht. Nun sorge auch die Nordbrücke für spürbare Entlastung in der gesamten Region.

Rückblick: Von der Havarie zur Neubaubrücke

Die alte Salzbachtalbrücke musste 2021 wegen gravierender Bauschäden gesperrt und noch im selben Jahr gesprengt werden. Ihre beiden Hälften waren den heutigen Verkehrsbelastungen nicht mehr gewachsen. Bereits 2017 begannen vorbereitende Arbeiten für den Neubau, der dann in zwei Abschnitten – Süd- und Nordbrücke – umgesetzt wurde.

Insgesamt kostete das Projekt rund 225 Millionen Euro. Die neue Brücke berücksichtigt nicht nur künftige Verkehrsanforderungen, sondern auch moderne Lärmschutzmaßnahmen.

Daten und Fakten zum Projekt

  • Baubeginn: Mai 2017 (Vorarbeiten)
  • Havarie und Sprengung: Juni 2021
  • Inbetriebnahme Südbrücke: Ende 2023
  • Fertigstellung Nordbrücke: August 2025
  • Gesamtkosten: ca. 225 Millionen Euro
  • Besonderheiten: Dimensionierung für sechsstreifigen Ausbau, moderne Lärmschutzwände

Zukunftsorientierte Infrastruktur

Mit der nun abgeschlossenen Salzbachtalbrücke ist ein zukunftsweisendes Projekt realisiert worden, das sowohl verkehrlich als auch symbolisch große Bedeutung hat. Die vollständige Freigabe der A66 bringt nicht nur mehr Mobilität – sie steht auch für den politischen Willen, Deutschlands Infrastruktur fit für die nächsten Jahrzehnte zu machen.

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