
Vor acht Jahren, im März 2017, feierte die Fuji Europe Corporation in Kelsterbach den Spatenstich für eine neue Europazentrale, die dann nach nur 349 Tagen Bauzeit bezogen werden konnte. Das Unternehmen stellt Bestückungsautomaten für die Elektronikindustrie her, insbesondere für die Oberflächenmontagetechnik. Sie bieten sowohl flexible Bestücksysteme für den High-Mix-Bereich als auch komplette Bestückungslinien für den High-Volume-Bereich an.
Am Standort Kelsterbach sind knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Am Dienstag fand auf dem Areal der Europazentrale in der Fujiallee nun erneut ein symbolträchtiger Spatenstich statt, dieses Mal für den Baubeginn eines Erweiterungsgebäudes, das auf rund 2.370 Quadratmetern Fläche entsteht. Geschäftsführer Stefan Janssen unterstrich die Bedeutung des Baus in dieser wirtschaftlich herausfordernden Zeit: „Der heutige Spatenstich ist ein Meilenstein für unser Unternehmen. Wir investieren in die Zukunft – in unsere Kunden, in den Standort Europa und in unsere eigene Weiterentwicklung.“
Gleichzeitig sei die Erweiterung der Europazentrale ein Ausdruck der langfristigen Verbundenheit mit Kelsterbach, nicht zuletzt, da sich das neue Gebäude durch eine architektonische Orientierung am Bestandsgebäude harmonisch in das Stadtbild einfügen werde, so Janssen weiter. Bürgermeister Manfred Ockel sagte: „Wir freuen uns über den Erweiterungsbau und das Bekenntnis zu Kelsterbach.“ Es sei eine gute Entscheidung gewesen, beim Bau der Europazentrale genügend Fläche vorzuhalten, auf der nun der Erweiterungsbau entstehen könne.
Projektleiter Jonas Ernst konstatierte, das neue Gebäude biete Raum für Wachstum und Lösungen für Probleme, die das Unternehmen in der Vergangenheit begleitet hätten. „Wir wollen flexibler agieren können, Lieferzeiten reduzieren und effizienteres Arbeiten möglich machen.“
Bei der Planung wurde besonderes Augenmerk auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt
So wird das Gebäude vollständig auf fossile Energieträger verzichten. Stattdessen kommen moderne Wärmepumpen zum Einsatz, das Dach wird begrünt und großflächig mit Photovoltaik ausgestattet. „Unsere Anlage erzeugt an sonnigen Tagen mehr Strom, als wir im Betrieb benötigen – inklusive Versorgung unseres stetig wachsenden E-Fuhrparks“, erklärt Janssen.
Zudem wird in Holzbauweise gebaut – ein weiteres klares Zeichen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Für den Bau wurde die Firma Haas Fertigbau GmbH aus Falkenberg in Niederbayern engagiert. Johann Wimmer, Bereichsleiter Haas Industrie- und Gewerbebau, erklärte, dass insgesamt 270 Kubikmeter Holz in dem Gebäude verarbeitet werden.
2026 soll dann das moderne, nachhaltige Logistikzentrum bezugsfertig sein, das Lagerflächen, Büro- und Besprechungsräume sowie Reparatur- und Servicebereiche unter einem Dach vereint und als ein Symbol für Fortschritt und Nachhaltigkeit den Gewerbestandort Kelsterbach bereichern soll.