A61 Bad Kreuznach, Feuerwehr

Am Dienstagmittag kam es auf der Autobahn 61 zu einem folgenschweren Verkehrsunfall mit Personenschaden. Doch das Verhalten vieler vorbeifahrender Autofahrer sorgt für Entsetzen – sie filmten lieber mit dem Handy, statt zu helfen. BYC-News war vor Ort.

Am Dienstagmittag, 8. Juli 2025, gegen 14:00 Uhr ereignete sich auf der Bundesautobahn A61 in Fahrtrichtung Koblenz, kurz hinter der Anschlussstelle Bad Kreuznach, ein schwerer Verkehrsunfall. Die Polizeiautobahnstation Gau-Bickelheim nahm den Vorfall auf und sperrte dazu die Autobahn in Richtung Koblenz. Dabei stellte sich heraus, dass nicht nur der Unfall selbst, sondern vor allem die Reaktionen der vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmer für Aufsehen sorgten.

Opfer lagen ungeschützt auf dem Seitenstreifen

Während die Polizei die Unfallaufnahme durchführte, berichteten mehrere Augenzeugen unabhängig voneinander, dass viele Autofahrer die Unfallstelle passierten, ohne anzuhalten oder Hilfe zu leisten. Besonders schockierend: Zwei verletzte Personen lagen bis zum Eintreffen der Ersthelfer auf dem Seitenstreifen – ungeschützt und hilfsbedürftig. Dennoch entschlossen sich zahlreiche Fahrer offenbar dazu, lediglich mit ihren Smartphones zu filmen, anstatt erste Hilfe zu leisten oder die Unfallstelle abzusichern.

Fehlende Zivilcourage bei Unfall auf Autobahn A61

Die Unfallstelle auf der A61 erstreckte sich über den linken Fahrstreifen und den Seitenstreifen – ein unübersehbares Bild. Umso erschreckender ist die Tatsache, dass die Hilfsbereitschaft in dieser Situation kaum vorhanden war. Das Verhalten vieler Verkehrsteilnehmer stellt nicht nur eine moralische Enttäuschung dar, sondern kann auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Denn unterlassene Hilfeleistung ist in Deutschland eine Straftat.

Rücksicht und Hilfe sind keine Option, sondern Pflicht

Die Polizei richtet sich mit einem dringenden Appell an alle Verkehrsteilnehmer: Zeigen Sie Rücksicht! Helfen Sie, wenn andere in Not sind! Gerade im Straßenverkehr könne es jeden treffen – dann sei man selbst auf die Hilfe anderer angewiesen. Smartphones sollten in solchen Momenten in der Tasche bleiben, damit die Hände für Wichtigeres frei sind: für Menschlichkeit, Fürsorge und Zivilcourage.

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