Verkehrsunfall Bad Kreuznach: Am frühen Sonntagmorgen (29. Juni 2025) kam es gegen 8:57 Uhr auf der Bundesstraße B48 zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein zu einem tragischen Verkehrsunfall. Hierbei kam ein Mann ums Leben.
Der Fahrer musste noch im Auto reanimiert werden
Ein 70-jähriger Mann aus Bad Kreuznach verlor vermutlich infolge eines medizinischen Notfalls die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Wagen kam in einer Kurve von der Fahrbahn ab, geriet auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal gegen einen Baum.
Der Pkw blieb stark beschädigt in einem abschüssigen Hang liegen – zur Fahrerseite geneigt und lediglich von einem kleinen Baum gestützt. Die Beifahrerin, eine 75-jährige Frau, erlitt leichte Verletzungen und konnte das Fahrzeug selbstständig verlassen. Sie wurde vom Rettungsdienst versorgt und in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.
Der Fahrer hingegen musste noch im Fahrzeug reanimiert werden. Aufgrund der schwierigen Lage des Fahrzeugs – das in starker Schräglage zwischen Bäumen im Hang festhing – gestaltete sich die Rettung äußerst aufwendig.
Einsatzkräfte der Feuerwehr sicherten das Auto zunächst mit einem Mehrzweckzug, um ein Abrutschen auf den darunterliegenden Rad- und Fußweg zu verhindern. Anschließend wurde das Fahrzeug mit hydraulischem Rettungsgerät geöffnet: Die hintere Beifahrertür wurde entfernt, die B-Säule herausgetrennt und das Dach zur Fahrerseite umgeklappt. So konnte der schwergewichtige Fahrer mit vereinten Kräften auf ein Spineboard gelegt und geborgen werden.
Trotz aller Bemühungen verstarb der Mann wenig später im Krankenhaus.
Zwei Stunden Vollsperrung nach Unfall in Bad Kreuznach – Behinderungen und gefährliches Verhalten
Die B48 – in diesem Abschnitt auch als Salinenstraße bekannt – musste für die Dauer des rund zweistündigen Rettungseinsatzes komplett gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und langen Staus auf beiden Seiten.
Unverständnis und teils riskantes Verhalten von Verkehrsteilnehmern erschwerten zusätzlich die Arbeit der Einsatzkräfte. Trotz klar gekennzeichneter Absperrungen versuchten mehrere Autofahrer, die Unfallstelle zu umfahren – ein Verhalten, das nicht nur Einsatzkräfte gefährdete, sondern auch wertvolle Zeit kostete. Passanten und Verkehrsteilnehmer hielten immer wieder an, um Fragen zu stellen, was die Abläufe weiter verzögerte.
Die Polizei appelliert daher eindringlich an die Bevölkerung: Das Umfahren von Absperrungen sowie das Stören von Rettungsmaßnahmen ist nicht nur gefährlich, sondern kann auch strafrechtliche Konsequenzen haben. Im Ernstfall kann solches Verhalten Menschenleben kosten.
Der Einsatz wurde in enger Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst durchgeführt
Die Einsatzkräfte arbeiteten Hand in Hand, wechselten sich bei der Reanimation ab und unterstützten sich gegenseitig bei der aufwendigen Rettung aus dem schwer beschädigten Fahrzeug. Der verunfallte Pkw wurde im Anschluss geborgen und abtransportiert.
Die genauen Umstände des medizinischen Notfalls und die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang übernimmt die Polizei Bad Kreuznach.