Prof. Dr. Kerstin Troidl und Prof. Dr. Florian Heigwer im Labor (Quelle: Markus Dittrich | TH Bingen)
Prof. Dr. Kerstin Troidl und Prof. Dr. Florian Heigwer im Labor (Quelle: Markus Dittrich | TH Bingen)

Die Technische Hochschule Bingen hat mit ihrem zukunftsweisenden Projekt VIBBRANT einen bedeutenden Erfolg erzielt: Im April wählte die Stiftung Innovation in der Hochschullehre bundesweit 119 Projekte für eine Förderung aus – die TH Bingen ist die einzige Hochschule in Rheinland-Pfalz, die eine Zusage erhalten hat. Das Projekt startet am 1. Oktober 2025, die Förderung umfasst rund 1,2 Millionen Euro und läuft zunächst bis 2029.

Technische Hochschule Bingen: Biotechnologie und Bioinformatik im Fokus

Im Zentrum des Projekts stehen die Biotechnologie und Bioinformatik – Schlüsseltechnologien, die für die Zukunft von Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind. VIBBRANT verfolgt das Ziel, die Lehrqualität zu steigern, digitale Bildungszugänge zu verbessern und insbesondere die Studienbedingungen für berufstätige Studierende zu optimieren.

Die TH Bingen entwickelt im Rahmen des Projekts unter anderem einen neuen Masterstudiengang in einem hybriden Modell. Dabei werden Fernstudierende aus dem Studiengang Medizinische Biotechnologie gemeinsam mit Studierenden des Präsenz-Studiengangs Synthetische Biotechnologie ausgebildet – ein bundesweit innovativer Ansatz. Ergänzt wird das Angebot durch eine digitale Lehrbibliothek, die ortsunabhängig eingesetzt werden kann.

Flexibilität und Bildungsgerechtigkeit im Fokus

„Wir schaffen mit VIBBRANT ein Modell für die Lehre von morgen – flexibel, digital, praxisnah und mit Fokus auf Bildungsgerechtigkeit“, erklärt Projektsprecherin Prof. Dr. Kerstin Troidl. „Solche Angebote sind besser mit der Lebensrealität vieler Studierender vereinbar und ermöglichen den Zugang zu akademischer Bildung auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen.“

Die Präsidentin der TH Bingen, Prof. Dr. Antje Krause, betont: „Unsere Projektverantwortlichen Kerstin Troidl, Asis Hallab und Florian Heigwer haben mit großer Leidenschaft ein Konzept entwickelt, das Studierenden neue Perspektiven eröffnet und den Innovationsstandort Rheinland-Pfalz stärkt. Bildung muss flexibel und zugänglich sein – nur so begegnen wir dem Fachkräftemangel nachhaltig.“

Das Projekt VIBBRANT hat über die Hochschule hinaus Signalwirkung: Die entwickelten digitalen Module und Lehrformate sollen auch anderen Hochschulen zur Verfügung stehen – als Best-Practice-Modell für digitale, hybride Lehre in den Life Sciences.

Artikelempfehlung: Sirenenalarm im gesamten Stadtgebiet Ingelheim