Starker Reiseverkehr und Feiertagshektik prägten das Osterwochenende auf den rheinland-pfälzischen Autobahnen. Die Autobahnpolizei Gau-Bickelheim führte deshalb am Karfreitag neben der regulären Verkehrsüberwachung auch zivile Kontrollen durch – mit beachtlichen Ergebnissen. Vor allem fiel ein Raser aus Mainz auf.
Die Vorfälle
Bereits am Morgen, gegen 08:20 Uhr, stoppte eine zivile Streife auf der A61 bei Alzey einen italienischen Lastkraftwagen. Der 60-jährige Fahrer war mit über 20 Tonnen Klimaanlagen von Nordrhein-Westfalen nach Rom unterwegs – und das trotz des geltenden Feiertagsfahrverbots für Lkw. Die Polizei untersagte dem Fahrer die Weiterfahrt, und der Lkw musste auf einem nahegelegenen Parkplatz abgestellt werden. Auf den Fahrer und sein Transportunternehmen kommen nun Bußgelder zu.
Porsche-Fahrer
Am Nachmittag, um 16:22 Uhr, fiel den Beamten der sogenannten Provida-Streife ein 30-jähriger Porsche-Fahrer aus Frankreich auf. Am Autobahnkreuz Alzey überholte dieser auf einer Sperrfläche mit über 180 km/h mehrere Fahrzeuge. Auf der A63 in Richtung Mainz wurde er schließlich mit einer Geschwindigkeit von 208 km/h bei erlaubten 130 km/h gemessen. Der Fahrer rechtfertigte seinen rücksichtslosen Fahrstil als „Spiel“ – doch die Konsequenzen waren alles andere als spielerisch: Ihn erwarten ein hohes Bußgeld und ein Fahrverbot. Da der Fahrer keinen Wohnsitz in Deutschland hat, musste er zudem eine Sicherheitsleistung von 2.000 Euro hinterlegen.
Raser aus Mainz
Den traurigen Höhepunkt des Einsatztages lieferten zwei junge Autofahrer aus Mainz. Die 21 und 19 Jahre alten Männer waren gegen 17:00 Uhr auf dem Weg zu einer Hochzeitsfeier in der Pfalz und nutzten die Anfahrt offenbar für ein illegales Rennen. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h und gefährlichem Auffahren gefährdeten sie andere Verkehrsteilnehmer massiv. Höhe der Ausfahrt Wörrstadt kam es beinahe zu einem Unfall, als der 21-Jährige nach einem Bremsmanöver seines Vordermanns nur durch starkes Ausweichen eine Kollision verhindern konnte.
Die Polizei konnte beide Raser stoppen und nahm sie direkt aus dem Verkehr. Gegen beide wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens eingeleitet, ihre Führerscheine wurden beschlagnahmt.
Die Autobahnpolizei kündigte an, auch in Zukunft verstärkt auf gefährliches Fahrverhalten zu achten – zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer.