Vermögensberichte: Friedrich Merz steht seit Jahren im Rampenlicht der deutschen Politik. Neben seinen politischen Ambitionen sorgt vor allem sein beachtliches Vermögen für Diskussionen. Doch wie reich ist der CDU-Chef wirklich? Und warum betrachtet er sich trotz seines Wohlstands nicht als Teil der Oberschicht?
Vom Juristen zum Spitzenpolitiker
Geboren am 11. November 1955 in Brilon, Nordrhein-Westfalen, wuchs Friedrich Merz in einer konservativen, katholisch geprägten Familie auf. Sein Vater war Richter, seine Mutter entstammte einer angesehenen französischen Familie. Nach seinem Jurastudium begann er seine politische Laufbahn als Mitglied des Europäischen Parlaments und später des Deutschen Bundestags.
Politisch ambitioniert, versuchte Merz mehrfach, die Führung der CDU zu übernehmen. Erst im dritten Anlauf gelang es ihm im Dezember 2021, Parteivorsitzender zu werden. Neben seiner politischen Karriere war er in der Wirtschaft tätig, unter anderem als Anwalt, Berater und Aufsichtsrat bei Unternehmen wie AXA, Borussia Dortmund und der Commerzbank. Besonders seine Tätigkeit als Lobbyist für BlackRock sorgte für Kritik.
Ein Millionenvermögen durch Karriere und Investments
Merz selbst gibt an, dass sein jährliches Bruttoeinkommen etwa eine Million Euro beträgt. Verschiedene Schätzungen, darunter das „Vermögensmagazin„, beziffern das Vermögen von Friedrich Merz auf etwa 12 Millionen Euro. Dieses resultiert nicht nur aus seinen politischen und juristischen Tätigkeiten, sondern auch aus geschickten Investitionen, insbesondere in Aktien.
Darüber hinaus engagiert er sich philanthropisch: Gemeinsam mit seiner Frau hat er eine Stiftung gegründet, die Bildungsprojekte finanziell unterstützt.
„Ich gehöre nicht zur Oberschicht“
Trotz seines hohen Einkommens und seiner erfolgreichen Karriere sieht sich Merz nicht als Teil der Oberschicht. Er begründet dies mit seinem eigenen Werdegang: Als er seine Frau heiratete, befand er sich noch im Studium, und die junge Familie musste finanziell haushalten. Auch während seiner ersten Berufsjahre als Referendar sei Geld knapp gewesen.
Merz betont, dass sein Vermögen nicht auf ein Erbe, sondern auf harte Arbeit zurückzuführen sei. „Wenn ich ‚Oberklasse‘ oder ‚Oberschicht‘ höre, denke ich an Menschen, die viel Geld oder eine Firma geerbt haben und damit ihr Leben genießen. Das ist bei mir nicht der Fall“, erklärte er in einem Interview.
Seine Selbstwahrnehmung ist geprägt von Werten wie Disziplin, Fleiß und Anstand, die er mit der Mittelschicht verbindet. Ob die breite Bevölkerung seine Einschätzung teilt, bleibt jedoch umstritten. Fakt ist: Friedrich Merz gehört zweifellos zu den wohlhabendsten Politikern Deutschlands, auch wenn er sich selbst nicht so sieht.





