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Die Formel-1-Welt nimmt Abschied von einer ihrer markantesten Persönlichkeiten: Eddie Jordan, ehemaliger Rennfahrer und Gründer des Jordan-Grand-Prix-Teams, ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Im Jahr 2024 hatte er öffentlich gemacht, dass er an Prostata- und Blasenkrebs erkrankt war.

Offener Umgang mit seiner Krankheit

In seinem Podcast „Formula For Success“, den er gemeinsam mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten David Coulthard moderierte, sprach Jordan offen über seinen Gesundheitszustand. „Der Krebs hat auf das Becken und die Wirbelsäule übergegriffen, er war also ziemlich aggressiv“, erklärte er. Dennoch zeigte er sich entschlossen: „Ich kämpfe weiter. Es gab einige sehr dunkle Tage, aber wir haben es da rausgeschafft.“ Seine Worte galten als Zeichen der Hoffnung – umso trauriger nun die Nachricht seines Todes.

Reaktionen aus der Motorsport-Welt

Formel-1

-Chef Stefano Domenicali zeigte sich tief betroffen: „Eddie Jordans plötzlicher Tod erschüttert uns. Seine unermüdliche Energie und sein einzigartiger Charakter brachten Menschen stets zum Lächeln. Er war eine prägende Figur seiner Ära und wird uns sehr fehlen. In dieser schweren Zeit sind meine Gedanken bei seiner Familie und seinen Angehörigen.“ Auch der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone äußerte seine Bestürzung: „Es ist eine Tragödie, dass wir Eddie verloren haben. Die Formel 1 könnte heute mehr Persönlichkeiten wie ihn gebrauchen. Er war einzigartig und hat nicht nur vielen Fahrern geholfen, sondern auch mir. Sein Verlust ist enorm.“

Entdecker von Michael Schumacher

Besonders in Erinnerung bleibt Eddie Jordan als der Mann, der Michael Schumacher 1991 beim Großen Preis von Belgien in Spa sein Formel-1-Debüt ermöglichte. Obwohl Schumacher nach nur einem Rennen zu Benetton wechselte, war es der Startschuss für eine der größten Karrieren in der Motorsportgeschichte.

Eine prägende Figur der Formel 1

Als Gründer und Teamchef von Jordan Grand Prix führte er sein Team von 1991 bis 2005 in der Königsklasse des Motorsports. Unter seiner Leitung fuhren namhafte Piloten wie Michael und Ralf Schumacher, Damon Hill, Jean Alesi, Rubens Barrichello, Eddie Irvine und Heinz-Harald Frentzen für Jordan. Eddie Jordan wird als schillernde und einflussreiche Persönlichkeit in Erinnerung bleiben, die die Formel 1 nachhaltig geprägt und zahlreichen Fahrern den Weg geebnet hat. Sein Vermächtnis bleibt unvergessen.