BYC-Leserfoto

Ein Leser von BYC-News wandte sich an die Redaktion und machte auf eine untragbare Situation im Eisgrubweg in Mainz aufmerksam. Laut seinen Angaben sowie den eingesandten Bildern werden dort wiederholt Gehwege durch parkende Fahrzeuge blockiert. Das Problem: Die Fahrzeuge stehen so weit auf dem Bürgersteig, dass ein Durchkommen für Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder Personen mit Gehhilfe nahezu unmöglich ist. Dies stellt nicht nur eine erhebliche Behinderung dar, sondern auch eine ernsthafte Gefahr für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

Ordnungsamt nicht erreichbar

Der Leser berichtet, dass er mehrfach versucht habe, das zuständige Ordnungsamt zu kontaktieren. Jedoch sei dies selbst während der regulären Öffnungszeiten nicht erreichbar gewesen. Entweder klingelte das Telefon ohne Antwort durch oder es wurde nach kurzem Abheben direkt wieder aufgelegt. Auch nach mehreren Versuchen an drei Werktagen sei keine Kommunikation möglich gewesen.

Um eine Stellungnahme zu erhalten, versuchte auch die Redaktion von BYC-News, das Ordnungsamt zu kontaktieren – ebenfalls ohne Erfolg. Eine offizielle Anfrage per E-Mail an die Stadt Mainz vom 12.03.2025 blieb ebenfalls unbeantwortet. Es scheint, als ob die Stadtverwaltung das Anliegen der Bürger nicht ernst nimmt und auch Hinweise von Dritten konsequent ignoriert. Dieses ist nicht der erste Fall, wo die Pressestelle der Stadt Mainz auf Anfragen nicht reagiert.

Interne Spannungen innerhalb der Stadtverwaltung

In einem persönlichen Gespräch mit einer Mitarbeiterin der Stadt Mainz wurde gegenüber BYC-News mitgeteilt, dass es aktuell erhebliche Spannungen innerhalb der Stadtverwaltung und insbesondere mit der Pressestelle geben soll. Offenbar wird gezielt entschieden, bestimmte Anfragen, die das Ordnungsamt (Manuela Matz) oder den Oberbürgermeister (Nino Haase) betreffen, nicht zu beantworten, teilte die Stadtangestellte der Redaktion mit.

Dies soll laut der Mitarbeiterin auf parteipolitische Gründe zurückzuführen sein, um bestimmte Personen in der Stadt in einem schlechten Licht darzustellen. Ob dies der Grund für die fehlenden Antworten auf Bürgeranliegen ist, bleibt unklar, zeigt jedoch eine interne Problematik innerhalb der Stadtverwaltung auf. Diese Probleme sollen so weit gereicht haben, dass es ebenfalls personelle Änderungen in der Pressestelle gab.

Polizei verweist auf das Amt

Ein weiterer Versuch, Hilfe bei der Mainzer Polizei zu erhalten, endete ernüchternd laut dem Leser. Die Polizei verwies darauf, dass das Ordnungsamt bzw. das Verkehrsüberwachungsamt für falsch parkende Fahrzeuge zuständig sei und sie selbst in dieser Angelegenheit nicht aktiv werden könne.

Ein Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer

Die unregulierte Parksituation stellt nicht nur eine grobe Behinderung dar, sondern auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Besonders für blinde und sehbehinderte Menschen kann das Umgehen der Fahrzeuge auf die Fahrbahn lebensgefährlich werden. Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollatoren sind gezwungen, auf die Straße auszuweichen, was angesichts des Verkehrsaufkommens im Eisgrubweg eine riskante Alternative ist.

Zusätzlich kann eine dauerhaft verengte Gehwegbreite auch im Notfall problematisch werden. Sollte es beispielsweise zu einem medizinischen Notfall kommen, ist es für Rettungskräfte schwieriger, sich mit Tragen oder Notfallausrüstung durchzubewegen. Gerade in einer Stadt wie Mainz, die sich als barriere-freundlich präsentieren möchte, sollte solch eine Situation nicht akzeptabel sein.

Weiterlesen: Große Demonstration in Mainz am 21. März