VC Wiesbaden - USC Münster | 1. Volleyball-Bundesliga | 26.02.2025 | Foto: Detlef Gottwald | www.detlef-gottwald.de

Nachrichten Wiesbaden: Mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung sicherten sich die Volleyballerinnen des VC Wiesbaden am Mittwochabend (26. Februar 2025) einen 3:1 (20:25, 25:20, 25:21, 25:23)-Erfolg gegen den USC Münster. Vor 1.213 begeisterten Zuschauern in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit bewiesen die Hessinnen Kampfgeist und präsentierten sich nach der überraschenden Niederlage gegen Schwarz-Weiß Erfurt runderneuert.

„Das war die richtige Antwort auf die nicht einkalkulierte Niederlage vor anderthalb Wochen“, betonte VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting nach dem Spiel. Mit dem Sieg baute der VCW seinen Vorsprung in der Tabelle der 1. Volleyball Bundesliga auf fünf Punkte aus (26 Punkte), während Münster mit 21 Punkten auf Platz 7 bleibt.

Schwieriger Start – Wiesbaden steigert sich im Spielverlauf

Der VC Wiesbaden fand im ersten Satz nicht sofort in seinen Rhythmus, während die Gäste aus Münster dynamischer auftraten. Doch bereits im zweiten Durchgang zeigten die Gastgeberinnen ihre Entschlossenheit: Annahme, Abwehr und Zuspiel stabilisierten sich, und auch im Angriff wurden immer wieder Lösungen gefunden. Besonders Außenangreiferinnen Tanja Großer und Olivia Rusek (USA/Polen) überzeugten mit kraftvollen Angriffsschlägen.

Die entscheidenden Punkte erzielten:

  • Für Wiesbaden: Celine Jebens (18), Tanja Großer (14), Olivia Rusek (13), Rachel Gomez (6), Nina Wiegand Herelová (6), Jonna Wasserfaller (2) und Ana-Marija Jonjev (2).
  • Für Münster: Luisa van Clewe (19), Marije ten Brinke (13), Elena Kömmling (11) und Mikala Mogensen (11).

Für ihre herausragende Leistung wurde Olivia Rusek als beste Spielerin des Matches mit der Goldmedaille ausgezeichnet, Silber ging an Münsters Luisa van Clewe.

Dramatisches Finale im vierten Satz

Nachdem sich Wiesbaden den zweiten und dritten Satz gesichert hatte, zeigte Münster im vierten Durchgang nochmals Widerstandskraft. Die Gäste lagen früh mit 3:8 und 5:9 vorn, doch der VCW kämpfte sich Punkt für Punkt zurück. Olivia Rusek brachte ihr Team mit einem krachenden Angriff zur 20:19-Führung. Der Satz blieb bis zum Schluss spannend – beim Stand von 23:23 lieferten sich beide Teams den wohl spektakulärsten Ballwechsel der Partie. Am Ende hatte Wiesbaden die besseren Nerven und entschied den Satz mit 25:23, sowie das Match mit 3:1, für sich.

Trainer und Spielerin begeistert von der Teamleistung

VCW-Chefcoach Tigin Yağlioğlu zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Man hat gespürt, dass es die Mädels besonders gut machen wollten, anfangs war einiges verkrampft. Im zweiten Satz haben wir die Nervosität abgelegt und das Match am Ende durch viele gute Aktionen auch verdient gewonnen. Münster hat wahnsinnig gut verteidigt, aber unser Matchplan ist aufgegangen. Ich freue mich sehr über die drei Punkte und die Art und Weise, wie wir vor heimischer Kulisse agiert haben.“

Auch MVP Olivia Rusek war stolz auf ihr Team: „Ich bin sehr stolz auf unser Team. Wir sind nach dem Erfurt-Spiel mit hundertprozentigem Selbstvertrauen zurückgekommen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt geglaubt, dass wir hier als Verlierer vom Platz gehen könnten. Spirit und Kampfgeist waren klasse.“

Ausblick: Wiesbaden trifft auf Suhl, Münster im Pokalfinale

Während der USC Münster am Sonntag im DVV-Pokalendspiel gegen den Dresdner SC antritt, geht es für den VC Wiesbaden am 8. März 2025 auswärts gegen den VfB Suhl Lotto Thüringen (Platz 5) weiter. Mit dem Sieg gegen Münster hat sich Wiesbaden eine gute Ausgangsposition für den Saisonendspurt erarbeitet.