Unfall | Foto: LKA-HE
Unfall | Foto: LKA-HE

Unfall Idstein: Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn 3 bei Idstein sorgte für einen unerwarteten Drogenschmuggel-Fund. Am Donnerstagabend, den 9. Januar 2025, verunglückte ein aus Spanien kommender Lastwagen, der 26 Tonnen Mandarinen und 51 Kilogramm Marihuana geladen hatte.

Untersuchung des Lkw nach Unfall lüftet illegale Ladung

Bei der Bergung des Fahrzeugs entdeckten Einsatzkräfte des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main und des Hessischen Landeskriminalamtes zwischen den Zitrusfrüchten gut verstecktes Cannabiskraut. Die verbotene Substanz war in mehreren Sporttaschen unter der Hauptladung verstaut. Obwohl das Konsum-Cannabisgesetz seit April 2024 den privaten Gebrauch in engen Grenzen erlaubt, bleibt der Handel mit großen Mengen sowie die Einfuhr von Cannabisprodukten aus dem Ausland strafbar. Die Ermittler beschlagnahmten die gesamte illegale Ware.

Lkw-Fahrer in Untersuchungshaft

Der 50-jährige Fahrer des Lastwagens wurde nach dem Unfall verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Nach seiner Entlassung erfolgte seine vorläufige Festnahme. Ihm wird die illegale Einfuhr von Cannabis in nicht geringer Menge vorgeworfen. Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft. Weitere Details zu den laufenden Ermittlungen werden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben.

Experten gegen grenzüberschreitende Rauschgiftkriminalität

Die Ermittlungen werden von der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) Hessen geleitet, die seit 2012 eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Hessischen Landeskriminalamt und dem Zollfahndungsamt Frankfurt am Main pflegt. Die GER Hessen konzentriert sich auf die Bekämpfung der organisierten und schweren Rauschgiftkriminalität – insbesondere bei grenzüberschreitenden Fällen. Die GER Hessen ist für besonders umfangreiche Ermittlungsverfahren bekannt, die tief in die Strukturen des internationalen Drogenhandels vordringen. Dieser Unfall ist ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen, denen sich die Ermittler im Kampf gegen die Rauschgiftkriminalität stellen.

Mit dieser Sicherstellung setzen die Behörden ein klares Signal gegen den internationalen Drogenschmuggel und betonen die Bedeutung ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.