Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein Fest voller Freude, Hoffnung und neuer Vorsätze. Während Feuerwerke den Himmel erhellen und Menschen gemeinsam feiern, arbeiten Rettungskräfte wie Polizei, Feuerwehr, der ASB-Rettungsdienst, das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter, die Malteser und der Rettungsdienst Corneli hier im Umkreis unter Hochdruck. Für sie gehört Silvester zu den anstrengendsten Tagen des Jahres – mit einer Vielzahl an Notfällen, die vom unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern bis hin zu Alkoholvergiftungen und Unfällen reichen.
„Unsere Arbeit erfordert höchste Konzentration und Schnelligkeit“
Edith Wallmeier, Geschäftsführerin Einsatzdienste und Bildung beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), beschreibt die Herausforderungen für die Rettungskräfte: „Unsere Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter sind an Silvester enorm gefordert. Während andere feiern, sind sie unermüdlich im Einsatz, um Leben zu retten. Wir appellieren eindringlich an alle: Halten Sie Rettungswege frei, achten Sie auf die Sicherheit im Umgang mit Feuerwerk und begegnen Sie unseren Einsatzkräften mit Respekt. Jede Behinderung oder Verzögerung kann Leben kosten.“ Blockierte Rettungswege, respektloses Verhalten oder alkoholisierte Feiernde stellen regelmäßig Hindernisse dar, die die Arbeit der Rettungskräfte erschweren. Gerade an Silvester, wo jede Minute zählt, ist ein schneller und ungehinderter Zugang zu Notfallorten entscheidend.
Tipps für eine sichere Silvesternacht
Damit Rettungskräfte in der Silvesternacht effizient Hilfe leisten können, hat der ASB eine Reihe von Verhaltenstipps zusammengestellt:
- Rettungswege freihalten: Blockieren Sie keine Zufahrten zu Krankenhäusern, Feuerwachen oder Rettungsdiensten – auch nicht kurzfristig. Jede Verzögerung kann lebensbedrohlich sein.
- Vorsicht im Umgang mit Feuerwerkskörpern: Halten Sie stets genügend Abstand zu anderen Menschen, Gebäuden und Fahrzeugen. Verwenden Sie nur zugelassene Feuerwerkskörper und zünden Sie diese niemals in der Nähe von Kindern oder Tieren.
- Einsatzfahrzeugen Platz machen: Weichen Sie sofort aus, wenn Sie ein Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn sehen, und machen Sie den Weg frei.
- Respekt zeigen: Rettungskräfte sind da, um zu helfen. Lautes oder aggressives Verhalten behindert ihre Arbeit und ist inakzeptabel.
Steigende Einsatzzahlen in der Silvesternacht
Die Statistik zeigt: In der Silvesternacht verzeichnen Rettungsdienste eine besonders hohe Zahl an Einsätzen. Verletzungen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern, Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss und Schägereien gehören zu den häufigsten Einsatzgründen. Allein im vergangenen Jahr waren Rettungskräfte bundesweit mehr als doppelt so oft im Einsatz wie an einem durchschnittlichen Tag.
Besonders herausfordernd sind Situationen, in denen blockierte Zufahrten oder gar Übergriffe auf Einsatzkräfte ihre Arbeit behindern. Diese Umstände können nicht nur Einsätze verzögern, sondern auch das Risiko für alle Beteiligten erhöhen.
Gemeinsam für eine sichere Silvesternacht
Die Botschaft des ASB ist klar: Jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass die Silvesternacht sicher und unfallfrei verläuft. Der bewusste Umgang mit Feuerwerk, das Freihalten von Rettungswegen und ein respektvolles Verhalten gegenüber Rettungskräften sind einfache, aber effektive Maßnahmen.
„Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass alle sicher ins neue Jahr starten können – auch die, die in der Silvesternacht alles geben, um uns zu helfen“, appelliert Wallmeier.
Mit einem achtsamen Verhalten und gegenseitigem Respekt kann die Silvesternacht ein Fest für alle werden – ohne unnötige Gefahren und Stress für die Rettungskräfte.
Quelle: ASB-Bundesverband