Kurioser Polizeieinsatz – Ein ungewöhnlicher Zwischenfall sorgte bei einer Polizeikontrolle in Northeim (Niedersachsen) für Aufsehen: Ein 34-jähriger Autofahrer gab bei der Abgabe einer freiwilligen Probe auf der Wache statt der geforderten Urinprobe eine Spermaprobe ab.
Auffällige Fahrweise und Marihuana-Geruch
Am Sonntagabend gegen 21:30 Uhr war der Mann aus dem Landkreis Göttingen aufgrund seiner unsicheren Fahrweise einer Polizeistreife aufgefallen. Bei der Kontrolle bemerkten die Beamten nicht nur einen starken Marihuana-Geruch, sondern auch deutliche Anzeichen von Bewusstseins- und Konzentrationsstörungen. Diese ließen auf einen vorherigen Drogenkonsum schließen.
Spermaprobe statt Urinprobe
Der Mann wurde zur Wache gebracht, um einem freiwilligen Urintest zuzustimmen. Als er den dafür vorgesehenen Becher abgab, stellten die Polizisten jedoch schnell fest, dass die Flüssigkeit nicht nach Urin aussah. Es handelte sich stattdessen um Sperma – was bei den Beamten für Verwunderung sorgte.
Blutprobe angeordnet
Da mit der Spermaprobe keine Drogentests durchgeführt werden konnten, wurde dem Mann daraufhin eine Blutprobe entnommen. Zudem leitete die Polizei ein Verkehrsordnungswidrigkeitsverfahren ein und untersagte dem Mann die Weiterfahrt.
Konsequenzen
Nun drohen dem 34-Jährigen rechtliche Konsequenzen. Ob es sich bei dem Vorfall um eine absichtliche Handlung oder ein Missverständnis handelte, bleibt unklar. Fest steht jedoch, dass die Beamten einen außergewöhnlichen Einsatz hinter sich haben.
Was passiert bei einer Urinprobe bei der Polizei?
Urinproben sind eine gängige Maßnahme der Polizei, um Drogenkonsum im Straßenverkehr nachzuweisen. Doch wie genau läuft eine solche Untersuchung ab, und welche rechtlichen Aspekte spielen dabei eine Rolle? Eine Urinprobe wird von der Polizei häufig verlangt, wenn der Verdacht besteht, dass ein Verkehrsteilnehmer unter dem Einfluss von Drogen steht. Dabei handelt es sich in der Regel um eine freiwillige Maßnahme, die im Rahmen einer Verkehrskontrolle durchgeführt wird. Ziel ist es, Hinweise auf den Konsum von Drogen wie Marihuana, Kokain oder Amphetaminen zu erlangen, die den Fahrer in seiner Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen könnten.
Ablauf einer Urinprobe
Wird eine Urinprobe verlangt, erfolgt diese meist nach einer Sichtprüfung und weiteren Untersuchungen, etwa dem sogenannten „Standardisierten Feldtest“, bei dem der Fahrer einfache Aufgaben wie das Gehen auf einer geraden Linie oder das Testen der Reaktionszeit absolvieren muss. Wenn diese Tests Anzeichen von Beeinträchtigungen zeigen, kann die Polizei eine Urinprobe anordnen.
Die Abgabe der Probe erfolgt in der Regel in einer Wache oder einer dafür ausgestatteten Einrichtung, um die Kontrolle des Tests und die Dokumentation zu gewährleisten. Der betroffene Fahrer muss den Urin in einen speziellen Becher abgeben, der auf Drogenrückstände getestet wird.
Was passiert, wenn die Probe positiv ausfällt?
Fällt die Urinprobe positiv auf einen Drogenkonsum aus, wird dies meist als Beweis für die Fahrtüchtigkeitseinschränkung gewertet. Der Fahrer kann mit einem Bußgeld belegt, der Führerschein vorübergehend entzogen oder sogar ein Strafverfahren eingeleitet werden. Die Drogenprobe wird in der Regel noch einer weiteren Analyse unterzogen, etwa durch eine Blutprobe, um die genaue Konzentration der Substanzen im Körper festzustellen.